LONDON (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich veröffentlichte klinische Studie hat gezeigt, dass Psilocybin, der Wirkstoff in sogenannten ‘Magic Mushrooms’, möglicherweise eine vielversprechende Behandlungsmöglichkeit für Menschen mit bipolarer Depression darstellt.
Eine neue klinische Studie hat das Potenzial von Psilocybin, einem halluzinogenen Wirkstoff aus ‘Magic Mushrooms’, zur Behandlung von Depressionen bei Menschen mit bipolarer Störung untersucht. Die Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift JAMA Psychiatry veröffentlicht wurden, deuten darauf hin, dass eine einzige Dosis Psilocybin die Symptome einer depressiven Episode bei den meisten Teilnehmern über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren lindern kann.
Die Studie umfasste 15 Personen mit bipolarer Störung Typ II, die durch lange depressive Episoden und kürzere Phasen von Hypomanie gekennzeichnet ist. Im Gegensatz dazu umfasst die bipolare Störung Typ I sowohl depressive als auch manische Episoden, die schwerwiegender sind. Die Teilnehmer setzten ihre regulären Medikamente ab und erhielten eine Einzeldosis synthetisches Psilocybin, begleitet von Gesprächstherapie.
Drei Wochen nach der Behandlung zeigten alle Teilnehmer eine Verbesserung ihrer depressiven Symptome. Bei zwölf der Patienten verringerte sich der Schweregrad der Symptome um mindestens 50 %, und elf erfüllten die Kriterien für eine Remission. Diese positiven Effekte hielten bei den meisten Teilnehmern bis zu zwölf Wochen an, ohne dass es zu einer Zunahme von manischen Symptomen kam, was bei herkömmlichen Antidepressiva ein Risiko darstellt.
Die Autoren der Studie betonen, dass diese Ergebnisse eine größere, randomisierte klinische Studie rechtfertigen, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Psilocybin bei bipolarer Depression weiter zu untersuchen. Sie warnen jedoch davor, die Ergebnisse auf Menschen mit bipolarer Störung Typ I zu übertragen, da das Risiko einer Manie bei dieser Gruppe höher ist.
Die Studie stellt einen wichtigen Schritt in der Erforschung von Psilocybin als Behandlungsmöglichkeit für bipolare Störungen dar, da frühere Untersuchungen Menschen mit einer persönlichen oder familiären Vorgeschichte dieser Erkrankung ausgeschlossen hatten. Dies geschah aus Vorsicht, da es Berichte gibt, dass Psychedelika Manien auslösen könnten.
Obwohl die Studie vielversprechend ist, gibt es Einschränkungen. Die Teilnehmerzahl war gering, und die Symptome der Teilnehmer waren moderat. Zudem fehlte eine Kontrollgruppe, die ein Placebo erhielt, was die Vergleichbarkeit der Ergebnisse einschränkt. Langfristige Effekte und Rückfallraten bleiben ebenfalls unklar.
Die Autoren und Kommentatoren der Studie sind sich einig, dass weitere Forschung notwendig ist, um die langfristigen Auswirkungen und das Potenzial von Psilocybin als Therapieoption für bipolare Depressionen vollständig zu verstehen.
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