LONDON (IT BOLTWISE) – Der Immobilienmarkt in den USA unterscheidet sich stark von dem in Deutschland, sowohl in Bezug auf die Organisation als auch auf die Verdienstmöglichkeiten der Makler. Während in den USA strenge Ausbildungs- und Lizenzanforderungen gelten, ist der Zugang zum Beruf in Deutschland wesentlich einfacher. Diese Unterschiede führen zu einer Vielzahl von Auswirkungen auf die Einkommensstrukturen und die Markttransparenz in beiden Ländern.
Der Beruf des Immobilienmaklers ist in den USA nicht nur besser organisiert, sondern auch finanziell attraktiver als in Deutschland. Dies liegt vor allem an den strikten Ausbildungs- und Lizenzanforderungen, die in den USA gelten. Ohne eine staatlich anerkannte Ausbildung und Lizenz kann niemand als Makler tätig werden. Diese Anforderungen schaffen eine hohe Qualitätssicherheit und Transparenz auf dem Markt, was das Vertrauen der Kunden stärkt.
In Deutschland hingegen reicht meist ein einfacher Gewerbeschein, um als Makler tätig zu werden. Zwar gibt es inzwischen eine Fortbildungspflicht und einen Fachkundenachweis, doch eine umfassende Ausbildung ist nicht zwingend erforderlich. Dies führt zu einem sehr heterogenen Berufsstand, in dem die Qualität der Dienstleistungen stark variieren kann.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Marktstruktur und den Verdienstmöglichkeiten. In den USA gibt es rund 1,5 Millionen lizenzierte Makler, die jährlich etwa 5,5 Millionen Immobilienverkäufe abwickeln. Dies entspricht durchschnittlich 3,7 Transaktionen pro Makler und Jahr. In Deutschland sind es hingegen etwa 45.000 bis 50.000 Makler, die jährlich rund 675.000 Transaktionen betreuen, was einem Durchschnitt von 13 bis 15 Vermittlungen pro Makler entspricht.
Die Provisionen in den USA sind ebenfalls höher. Makler erhalten dort in der Regel 5 bis 6 % des Kaufpreises, wobei die Provision zwischen dem Buyer’s Agent und dem Seller’s Agent aufgeteilt wird. In Deutschland liegen die Provisionssätze bei 3,57 bis 7,14 %, die seit 2020 meist zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Multiple Listing Service (MLS) in den USA, dem fast alle Makler angeschlossen sind. Dieses System sorgt für eine vollständige Transparenz des Immobilienmarktes, da alle Angebote, Eigentumsverhältnisse sowie aktuelle und historische Transaktionspreise für registrierte Makler einsehbar sind. In Deutschland hingegen ist der Markt traditionell intransparenter organisiert, was unter anderem auf Datenschutzgründe zurückzuführen ist.
Amerikanische Immobilienmakler-Franchise-Systeme haben es schwer, in Deutschland Fuß zu fassen. Dies liegt an den unterschiedlichen Marktkulturen und der starken lokalen Verankerung deutscher Maklerunternehmen. Während in den USA große Markennamen und Franchise-Modelle dominieren, legen deutsche Kunden mehr Wert auf unabhängige Beratung und lokale Expertise.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Immobilienmarkt in den USA klarer strukturiert und besser organisiert ist, was zu höheren Verdienstmöglichkeiten führt. In Deutschland hingegen ist der Markt offener, aber weniger standardisiert, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Die lokale Marktkenntnis und das persönliche Netzwerk eines Maklers bleiben jedoch in beiden Ländern entscheidend für den Erfolg.
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