ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussionen um den geplanten Börsengang der Thyssenkrupp-Werft-Tochter Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) haben in den letzten Tagen an Intensität gewonnen. Der Vorstandsvorsitzende Miguel Lopez steht vor der Herausforderung, die Interessen des Unternehmens mit den politischen Anforderungen der Bundesregierung in Einklang zu bringen.

Der geplante Börsengang von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) steht im Zentrum einer hitzigen Debatte zwischen dem Essener Industriekonzern und der Bundesregierung. Miguel Lopez, der CEO von Thyssenkrupp, sieht sich mit der Aufgabe konfrontiert, die strategischen Ziele des Unternehmens mit den sicherheitspolitischen Interessen Deutschlands zu vereinen. Die Bundesregierung fordert eine milliardenschwere Bürgschaft für bereits bestellte U-Boote, die unter anderem von Deutschland, Norwegen, Israel und der Türkei geordert wurden.

Die Bedeutung von TKMS für die nationale Sicherheit ist unbestritten. Als führender Hersteller von konventionellen U-Booten und anderen maritimen Verteidigungssystemen spielt das Unternehmen eine zentrale Rolle in der deutschen Verteidigungsstrategie. Der geplante Börsengang, bei dem zunächst 49 Prozent der Anteile an die Börse gebracht werden sollen, könnte jedoch die Kontrolle über das Unternehmen gefährden, was die Bundesregierung zu verhindern sucht.

Ein zentraler Streitpunkt ist die Forderung der Regierung nach einem Mitspracherecht bei der zukünftigen Führung von TKMS. Um dies zu gewährleisten, hat Lopez vorgeschlagen, die Werft-Tochter in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) umzuwandeln. Diese Struktur würde es ermöglichen, die Stimmenmehrheit auch bei einer Beteiligung von nur 30 Prozent zu sichern. Solche Modelle sind in Deutschland nicht unüblich und werden von Familienunternehmen wie Henkel und Merck genutzt, um die Kontrolle zu behalten.

Während das Verteidigungsministerium die Vorschläge von Lopez als akzeptabel ansieht, zeigt sich das Wirtschaftsministerium unter der Leitung von Katherina Reiche skeptisch. Es fordert weitergehende Maßnahmen, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Diese Uneinigkeit innerhalb der Regierung könnte den geplanten Börsengang verzögern oder sogar gefährden.

Die Sorge vor einem Ausverkauf an ausländische Investoren ist nicht unbegründet. Branchenkreisen zufolge zeigt der italienische Rüstungskonzern Fincantieri Interesse an einer Beteiligung. Ein solcher Einstieg könnte die strategische Unabhängigkeit von TKMS gefährden, was die Bundesregierung um jeden Preis verhindern möchte.

In dieser angespannten Situation ist die Meinung von Bundeskanzler Friedrich Merz gefragt. Er hat bereits signalisiert, dass er die Unabhängigkeit von TKMS unterstützen möchte, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Die Entscheidung über den Börsengang und die zukünftige Ausrichtung von TKMS wird nicht nur die wirtschaftliche Zukunft von Thyssenkrupp, sondern auch die sicherheitspolitische Landschaft Deutschlands beeinflussen.

Die bevorstehende Aufsichtsratssitzung bei Thyssenkrupp wird entscheidend sein. Dort sollen die Weichen für die Zukunft von TKMS gestellt und über die vorzeitige Vertragsverlängerung von Lopez entschieden werden. Ein Erfolg bei diesen Verhandlungen könnte die Position von Lopez stärken und den Weg für den Börsengang ebnen.

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Thyssenkrupp und die Herausforderungen beim Börsengang der Werft-Tochter
Thyssenkrupp und die Herausforderungen beim Börsengang der Werft-Tochter (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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