LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Spannungen im Nahen Osten haben die globalen Ölmärkte in Alarmbereitschaft versetzt. Der amerikanische Luftangriff auf Iran könnte weitreichende Folgen für die Ölversorgung haben, insbesondere wenn Iran beschließt, den Ölfluss zu unterbrechen.

Die jüngsten militärischen Auseinandersetzungen zwischen den USA und Iran haben die Ölpreise weltweit in den Fokus gerückt. Während in der Vergangenheit ein solcher Angriff zu einem drastischen Anstieg der Ölpreise geführt hätte, sind die langfristigen Auswirkungen heute weniger klar. Analysten wie Muyu Xu von Kpler, einem globalen Datenunternehmen für Rohstoffe und Schifffahrt, betonen, dass die Märkte abwägen müssen, ob der Angriff zu einer breiteren Eskalation führen könnte, die den Ölfluss aus dem Persischen Golf beeinträchtigt.
Der Persische Golf ist von entscheidender Bedeutung für den globalen Ölmarkt, da ein Sechstel des weltweiten Öls durch die Straße von Hormus transportiert wird. Diese Meerenge ist besonders anfällig für Störungen, da sie an die iranische Küste grenzt. Historisch gesehen haben die USA stets befürchtet, dass Iran Minen oder Raketen einsetzen könnte, um den Tankerverkehr zu blockieren. Eine solche Aktion würde vor allem China treffen, den größten Abnehmer iranischen Öls.
China hat in den letzten Jahren seine Ölimporte aus Iran erhöht, insbesondere nach einer Annäherung zwischen Iran und Saudi-Arabien. Diese Entwicklung steht im Gegensatz zu den USA und Europa, die strenge Sanktionen gegen den Kauf iranischen Öls verhängt haben, um Teheran zur Aufgabe seines Atomwaffenprogramms zu bewegen. Trotz dieser Sanktionen hat China iranisches Öl zu einem erheblichen Preisnachlass gekauft, da es die internationalen Sanktionen nicht als bindend ansieht.
Die Ölpreise sind seit dem Beginn der jüngsten Feindseligkeiten um etwa 10 Prozent gestiegen, nachdem Israel am 13. Juni überraschend Iran angegriffen hatte. Die Preise fielen jedoch am Freitag, nachdem Präsident Trump angekündigt hatte, innerhalb von zwei Wochen über einen Kriegseintritt gegen Iran zu entscheiden. Diese Unsicherheit hat die Märkte in Aufruhr versetzt, da die Möglichkeit einer weiteren Eskalation besteht.
Langfristig bleibt unklar, wie sich die iranischen Ölexporte entwickeln werden. Die bestehenden Sanktionen haben die Exporte stark reduziert, obwohl es im letzten Jahr einen leichten Anstieg gab, als China seine Käufe erhöhte. Die geopolitischen Spannungen und die unvorhersehbaren Reaktionen der beteiligten Länder machen es schwierig, die zukünftige Entwicklung des Ölmarktes vorherzusagen.

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