BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Deutschland hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um sein Venture-Capital-Ökosystem zu stärken und die Lücke zu den USA zu schließen.

Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, die jährlichen Investitionen in Venture Capital auf 30 Milliarden Euro zu erhöhen, um mit den USA gleichzuziehen. Stefan Wintels, CEO der deutschen Staatsbank KfW, betont die Notwendigkeit, mehr privates Kapital in das Ökosystem der High-Tech-Startups zu lenken. Derzeit belaufen sich die Investitionen auf etwa 10 Milliarden Euro pro Jahr, was als unzureichend angesehen wird, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Ein zentrales Problem ist die Zurückhaltung institutioneller Investoren wie Pensionsfonds und Versicherungen, die Venture Capital als zu riskant einstufen. Eine Analyse von Redstone VC aus dem Jahr 2023 zeigt, dass deutsche Pensionsfonds weniger als 1% der Investorenbasis in deutschen VC-Fonds ausmachen, während US-amerikanische Pensionsfonds etwa 27% der Investorenbasis in den USA und etwa 15% des Kapitals in deutschen VC-Fonds repräsentieren.

Die Abhängigkeit von US-amerikanischem institutionellem Geld birgt das Risiko, dass deutsche Unternehmen in die USA abwandern. Wintels sieht eine Chance für institutionelle Investoren, mehr Geld in den Aktienmarkt und private Kredite, einschließlich Venture Capital und Private Equity, umzuschichten.

Um privates Kapital in den VC-Bereich zu lenken, hat Deutschland die ‘Win-Initiative’ ins Leben gerufen, die bis 2030 25 Milliarden Euro an öffentlichem und privatem Kapital in das Startup-Ökosystem investieren soll. Bisher haben Unternehmen wie die Deutsche Bank, Allianz und Deutsche Telekom sowie Versicherungen wie HUK Coburg ihre Absicht erklärt, zur Initiative beizutragen.

Die Initiative hat bereits Gespräche angestoßen, um bisher ungenutzte private Kapitalquellen wie Stiftungen, Unternehmen und kleinere Pensionsfonds für Investitionen in VC zu gewinnen. Wintels betont jedoch, dass ein Umdenken bei den Investoren notwendig ist, um die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen VC-Ökosystems langfristig zu sichern.

Die deutsche Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, die Win-Initiative zu verdoppeln und einen neuen ‘Deutschland-Fonds’ mit einem Volumen von 100 Milliarden Euro zu schaffen, um Startups zu unterstützen und die Finanzierungslücke in der Wachstumsphase zu schließen. Ziel ist es, mindestens 10 Milliarden Euro an Bundesmitteln bereitzustellen und diese bis 2030 durch privates Kapital auf 100 Milliarden Euro zu skalieren.

Auch der IPO-Markt steht im Fokus der Regierung, da Europa mehrere Börsen hat, was zu geringerer Liquidität und niedrigeren Bewertungen führt. Wintels sieht die Entwicklung eines einheitlichen Kapitalmarkts in der EU als attraktive Idee, um die Attraktivität für wachstumsstarke Unternehmen zu erhöhen.

Um dies zu erreichen, müssen die Pensionssysteme reformiert und die Vorschriften angepasst werden, um institutionellen Investoren eine größere Allokation in wachstumsstarke Segmente zu ermöglichen. Schweden dient hier als Vorbild, da es mit einer obligatorischen kapitalmarktgedeckten Altersvorsorge eine führende Rolle bei IPOs in der EU einnimmt.

Deutschland und Europa stehen vor der Aufgabe, ihre Hausaufgaben zu machen, aber Wintels ist optimistisch, dass in den nächsten zehn Jahren große Fortschritte erzielt werden können. Auf dem Wirtschaftstag in Deutschland spürte er den Wunsch, die wirtschaftliche Stärke Deutschlands zu erhöhen und die wirtschaftliche Integration in Europa zu fördern.

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Deutschland strebt nach 30 Milliarden Euro in jährlichen VC-Investitionen
Deutschland strebt nach 30 Milliarden Euro in jährlichen VC-Investitionen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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