FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Zahlungsdienstleister Payone steht im Fokus der Finanzaufsicht, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen in zahlreichen Fällen Zahlungen für Anbieter aus der Porno- und Datingbranche abgewickelt hat.
Der Zahlungsdienstleister Payone, an dem der Deutsche Sparkassenverlag beteiligt ist, gerät zunehmend unter Druck. Berichten zufolge hat das Unternehmen über Jahre hinweg Zahlungen für Hochrisikokunden aus der Porno- und Datingbranche abgewickelt. Diese Praxis hat die Aufmerksamkeit der Finanzaufsicht Bafin auf sich gezogen, die Defizite bei der Geldwäscheprävention festgestellt hat.
Interne Dokumente, die dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel vorliegen, zeigen, dass Payone jährlich Zahlungen in dreistelliger Millionenhöhe für diese Branchen abgewickelt hat. Die Commerzbank stellte 2021 fest, dass bei Payone nur ein bis zwei Mitarbeiter für die Geldwäschekontrolle zuständig waren, obwohl es Hunderte von Hochrisikokunden gab.
Ein Netzwerk von 311 Firmen aus der Porno- und Datingbranche, vermittelt durch den E-Commerce-Berater Ruben Weigand, nutzte die Dienste von Payone. Diese Firmen hatten ihren Sitz auf Zypern und in Großbritannien. Weigand betonte, dass alle erbrachten Dienstleistungen marktüblich gewesen seien und er keine Anzeichen für systematische kriminelle Transaktionen gesehen habe.
Die Situation verschärfte sich, als Weigand und der US-Amerikaner Hamid Akhavan 2021 wegen Verschwörung zum Bankenbetrug mit einem Volumen von 150 Millionen US-Dollar verurteilt wurden. Akhavan, der ein Franchisesystem mit Tausenden von Sexseiten betrieb, verstarb im vergangenen Jahr.
Payone hat inzwischen Maßnahmen ergriffen, um zukünftige Geschäfte mit Risikokunden zu verhindern. Diese Schritte erfolgten in enger Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde und im Einklang mit den steigenden regulatorischen Anforderungen. Dennoch entsandte die Bafin im Januar 2025 einen Sonderbeauftragten, um die Mängel bei der Geldwäscheprävention weiter zu untersuchen.
Die Rolle von Payone als Zahlungsdienstleister für Kunden an der Ladenkasse und in Onlineshops bleibt bedeutend. Mit 277.000 Kunden und mehr als fünf Milliarden Transaktionen jährlich ist das Unternehmen ein zentraler Akteur im Zahlungsverkehr. Die Mehrheit der Anteile hält der französische Zahlungsdienstleister Worldline.
Die Einstufung von Pornodienstleistern als High Risk obliegt grundsätzlich den Banken selbst. Einige Kreditkartenunternehmen haben jedoch Vorgaben für Acquirer wie Payone zur Vergabe von Merchant Codes und damit einhergehender Risikoeinstufung. Diese Vorgaben führen dazu, dass Pornodienstleister entweder vertraglich ausgeschlossen oder als High Risk geführt werden.
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