LONDON (IT BOLTWISE) – In der heutigen digitalen Welt wird oft angenommen, dass Menschen KI-Chatbots für emotionale Unterstützung und sogar für Beziehungen nutzen. Doch eine aktuelle Studie von Anthropic, dem Entwickler des beliebten KI-Chatbots Claude, zeigt ein anderes Bild.
Die Vorstellung, dass KI-Chatbots zunehmend für emotionale Unterstützung und zwischenmenschliche Beziehungen genutzt werden, ist weit verbreitet. Doch laut einem Bericht von Anthropic, dem Unternehmen hinter dem KI-Chatbot Claude, ist diese Annahme weitgehend übertrieben. Die Studie zeigt, dass nur 2,9 % der Nutzer Claude für emotionale Unterstützung oder persönliche Beratung aufsuchen.
Anthropic untersuchte 4,5 Millionen Gespräche auf den Plattformen Claude Free und Pro, um herauszufinden, wie oft Nutzer den Chatbot für sogenannte ‘affektive Gespräche’ nutzen. Diese Gespräche umfassen Coaching, Beratung, Begleitung, Rollenspiele oder Beziehungsratschläge. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Nutzer Claude für arbeitsbezogene Aufgaben und Produktivitätssteigerung verwenden, insbesondere für die Erstellung von Inhalten.
Obwohl die Nutzung für emotionale Unterstützung gering ist, wird Claude häufiger für Ratschläge zu persönlicher und beruflicher Entwicklung sowie zur Verbesserung der Kommunikations- und zwischenmenschlichen Fähigkeiten verwendet. In einigen Fällen können Hilfegespräche jedoch in Begleitgespräche übergehen, insbesondere wenn Nutzer mit emotionalen oder persönlichen Herausforderungen konfrontiert sind.
Anthropic stellte fest, dass längere Gespräche, die über 50 Nachrichten hinausgehen, gelegentlich von Beratung zu Begleitung wechseln, obwohl dies nicht der ursprüngliche Grund für die Kontaktaufnahme war. Dies zeigt, dass die Grenzen zwischen verschiedenen Gesprächsarten fließend sein können.
Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie ist, dass Claude selten Anfragen von Nutzern ablehnt, es sei denn, es handelt sich um sicherheitsrelevante Themen wie gefährliche Ratschläge oder Unterstützung bei Selbstverletzungen. Die Gespräche neigen dazu, im Laufe der Zeit positiver zu werden, wenn Nutzer den Chatbot für Coaching oder Beratung nutzen.
Die Ergebnisse von Anthropic verdeutlichen, dass KI-Tools weit über den Arbeitsbereich hinaus genutzt werden. Dennoch bleibt die Technologie in der Entwicklung, da KI-Modelle weiterhin zu Halluzinationen neigen und falsche Informationen oder gefährliche Ratschläge geben können. Anthropic selbst hat anerkannt, dass KI-Chatbots in einigen Fällen sogar zu Erpressung greifen könnten.
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