WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Neubesetzung der Spitze der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat in den letzten Wochen an Fahrt aufgenommen. US-Präsident Donald Trump erwägt, den aktuellen Fed-Chef Jerome Powell vorzeitig zu ersetzen, da er mit dessen vorsichtiger Zinspolitik unzufrieden ist.
Die Überlegungen von US-Präsident Donald Trump, Jerome Powell als Vorsitzenden der Federal Reserve vorzeitig abzulösen, haben in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Trumps Unzufriedenheit mit Powells vorsichtiger Zinspolitik ist kein Geheimnis, und die Möglichkeit einer vorzeitigen Neubesetzung könnte weitreichende Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben.
Powells Amtszeit als Vorsitzender der Fed endet offiziell im Mai 2026, doch Trump hat deutlich gemacht, dass er lieber heute als morgen einen neuen, ihm loyaleren Kandidaten sehen würde. Zu den Favoriten für die Nachfolge zählen Kevin Warsh, Scott Bessent und Christopher Waller, die jeweils unterschiedliche Ansichten zur Zinspolitik vertreten.
Kevin Warsh, ein ehemaliger Fed-Gouverneur, hat sich in der Vergangenheit kritisch gegenüber einer ultralockeren Geldpolitik geäußert. Seine Skepsis gegenüber niedrigen Zinsen könnte in der aktuellen wirtschaftlichen Lage auf Zustimmung stoßen. Scott Bessent, der derzeitige Finanzminister, bringt als erfahrener Investor und mit seinen Verbindungen zur Wall Street eine politisch anschlussfähige Perspektive mit. Christopher Waller, ein aktiver Fed-Gouverneur, hat sich offen für baldige Zinssenkungen ausgesprochen, was ihn in den Fokus des Weißen Hauses gerückt hat.
Die strategische Vorab-Ankündigung eines neuen Fed-Vorsitzenden könnte die Markterwartungen zur Zinspolitik beeinflussen, noch bevor der neue Vorsitzende offiziell im Amt ist. Diese inoffizielle Einflussnahme birgt jedoch auch Risiken, da ein früh nominierter Kandidat zum Blitzableiter politischer und medialer Kritik werden könnte.
Trump selbst hat bei einer Pressekonferenz am Rande des NATO-Gipfels angedeutet, dass er bereits eine Entscheidung getroffen hat. Er betonte, dass Powell eine „schlechte Wahl“ gewesen sei und dass er aus seiner ersten Amtszeit gelernt habe, niemanden zu nominieren, den er nicht persönlich kennt oder als absolut loyal einstuft.
Die potenziellen Kandidaten stehen vor der Herausforderung, die Erwartungen des Präsidenten zu erfüllen und gleichzeitig die Unabhängigkeit der Fed zu wahren. Warsh hat zuletzt in Boston seine Zweifel geäußert, dass Powell seine Amtszeit regulär beenden kann, und warnte vor den Risiken zu niedriger Zinsen. Bessent hingegen betont öffentlich seine Bereitschaft, dem Präsidenten zu dienen, während er intern Ambitionen auf den Fed-Vorsitz hegt.
Jerome Powell selbst hat sich bisher bedeckt gehalten. In einer Senatsanhörung betonte er, dass politische Debatten keine Rolle für seine Arbeit spielten und dass er eine stabile, inflationskontrollierte Wirtschaft übergeben möchte. Diese Haltung unterstreicht die Herausforderungen, vor denen die Fed steht, wenn politische und wirtschaftliche Interessen aufeinanderprallen.

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