ADELAIDE / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Gewinnung von Gold aus Elektroschrott könnte bald umweltfreundlicher und kostengünstiger werden. Ein Forscherteam der Flinders University in Australien hat eine Methode entwickelt, die ohne den Einsatz giftiger Chemikalien wie Quecksilber oder Cyanid auskommt.
Die Gewinnung von Gold aus Elektroschrott ist eine vielversprechende Möglichkeit, wertvolle Ressourcen zu recyceln und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren. Ein Forscherteam der Flinders University in Australien hat eine innovative Methode entwickelt, die auf den Einsatz von Trichlorisocyanursäure (TCCA) setzt, um Gold aus alten Elektronikgeräten zu extrahieren. Diese Methode könnte eine umweltfreundliche Alternative zu den herkömmlichen Verfahren darstellen, die oft auf giftige Chemikalien wie Quecksilber und Cyanid angewiesen sind.
Die Forscher konzentrierten sich auf die Gewinnung von Gold aus Arbeitsspeichermodulen (RAM) ausrangierter Computer. Diese Module enthalten eine höhere Goldkonzentration als viele Erze, was sie zu einer attraktiven Quelle für die Goldgewinnung macht. Mit ihrer Methode konnten die Wissenschaftler hochreines Gold und Kupfer aus dem Elektroschrott extrahieren und veredeln.
Trichlorisocyanursäure, die in Schwimmbädern zur Chlorung eingesetzt wird, spielt eine zentrale Rolle in diesem Prozess. Sie löst das Gold aus den Pulverteilchen der gemahlenen Speicherplatten. Anschließend wird ein Bindemittel aus Schwefelatomen verwendet, um das Gold aus der Lösung zu ziehen. Das Verfahren ist nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig, da die verwendeten Chemikalien größtenteils recycelt werden können.
Die Methode der australischen Forscher könnte nicht nur die Umweltbelastung durch den Einsatz giftiger Chemikalien reduzieren, sondern auch die Kosten der Goldgewinnung senken. Dies ist besonders relevant, da der handwerkliche und kleine Goldbergbau weltweit für einen erheblichen Teil der Quecksilberverschmutzung verantwortlich ist. Laut dem UN-Umweltprogramm Unep arbeiten Millionen von Menschen in diesem Sektor, oft unter unsicheren Bedingungen.
Die Forscher betonen jedoch, dass noch viele Herausforderungen bestehen, bevor ihre Methode im großen Maßstab eingesetzt werden kann. Die Verfahren müssen weiter optimiert und an die Anforderungen des industriellen Einsatzes angepasst werden. Dennoch bietet die Studie eine solide Grundlage für zukünftige Partnerschaften mit Industrie und Regierungen, um die Umweltbelastung und Gesundheitsrisiken des Goldabbaus zu verringern.
Insgesamt zeigt die Forschung der Flinders University, dass es möglich ist, Gold auf umweltfreundliche Weise aus Elektroschrott zu gewinnen. Dies könnte nicht nur die Abhängigkeit von giftigen Chemikalien verringern, sondern auch neue Möglichkeiten für das Recycling alter Elektronik eröffnen. Die Forscher hoffen, dass ihre Arbeit andere dazu inspiriert, ebenfalls nachhaltige Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln.
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