BRAUNSCHWEIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein dramatisches Schiffsunglück im Atlantik, bei dem ein Frachter mit rund 4.000 Autos an Bord in Brand geriet und sank, sorgt nun für juristische Auseinandersetzungen. Die Eigentümer des Schiffes, die Reederei und mehrere Versicherer fordern Schadenersatz von Volkswagen, da sie vermuten, dass eine Lithium-Ionen-Batterie in einem der Fahrzeuge den Brand ausgelöst hat.
Im Februar 2022 geriet der Autotransporter „Felicity Ace“ auf dem Weg von Europa in die USA in Brand und sank schließlich im Atlantik. An Bord befanden sich fast 4.000 Neufahrzeuge, darunter viele Elektroautos der Volkswagen-Gruppe. Die Eigentümer des Schiffes, die Reederei und mehrere Versicherer machen nun Volkswagen für den Schaden verantwortlich und fordern eine Entschädigung in dreistelliger Millionenhöhe. Sie behaupten, dass eine Lithium-Ionen-Batterie in einem der Fahrzeuge den Brand ausgelöst habe.
Volkswagen bestreitet diese Vorwürfe vehement. Das Unternehmen argumentiert, dass der Brand eine andere Ursache gehabt haben könnte und das Sinken des Schiffes durch umsichtiges Handeln hätte verhindert werden können. Ein vorheriges Mediationsverfahren, das eine Einigung zwischen den Parteien herbeiführen sollte, scheiterte. Nun wird der Fall vor der 12. Zivilkammer des Landgerichts Braunschweig verhandelt.
Parallel dazu läuft ein weiteres Verfahren vor dem Landgericht Stuttgart, in dem die Schiffseigentümer und Versicherer Schadenersatz von Porsche verlangen. Auch hier steht die Frage im Raum, ob ein Elektroauto den Brand verursacht hat. Die genaue Schadenshöhe ist zwischen den Parteien umstritten, doch es geht um rund 29,1 Millionen Euro.
Im Mittelpunkt der juristischen Auseinandersetzungen steht die Frage, ob nachgewiesen werden kann, dass tatsächlich ein E-Auto den Brand verursacht hat. Zudem wird geprüft, ob Volkswagen die Reederei ausreichend über mögliche Gefahren durch Elektroautos informiert hatte. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die der Transport von Elektrofahrzeugen auf Schiffen mit sich bringt.
Der Vorfall hat eine breite Debatte über die Sicherheit von Elektroautos auf Frachtschiffen ausgelöst. Experten kritisieren die veralteten Brandschutzvorschriften und fordern eine Anpassung der Sicherheitsstandards. Die Weltschifffahrtsorganisation plant, die Vorschriften zu erweitern, um der steigenden Zahl von Elektrofahrzeugen auf See Rechnung zu tragen.
Die „Felicity Ace“ liegt noch immer in einer Tiefe von mehr als 3.000 Metern auf dem Meeresgrund. Der Vorfall hat nicht nur finanzielle, sondern auch ökologische Auswirkungen, da die Bergung des Wracks und der Fahrzeuge eine erhebliche Herausforderung darstellt. Die Diskussion um die Sicherheit von Elektroautos auf Schiffen wird weitergehen, während die Gerichte über die Verantwortung für das Unglück entscheiden.
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