TORONTO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Fallstudie beleuchtet die potenziellen Vorteile von Cannabis-Öl bei der Behandlung von therapieresistenter Epilepsie. Die Ergebnisse zeigen, dass einige Patienten eine signifikante Verbesserung ihrer Symptome erfahren haben.
In einer kürzlich veröffentlichten Fallstudie wurde untersucht, wie Cannabis-Öl bei Patienten mit therapieresistenter Epilepsie helfen könnte. Die Studie, die in Toronto durchgeführt wurde, umfasste 19 Patienten, die trotz herkömmlicher Behandlungsmethoden weiterhin unter Anfällen litten. Die Ergebnisse zeigten, dass die mediane Dauer der Anfallsfreiheit nach Beginn der Behandlung 245 Tage betrug, wobei fünf Patienten über ein Jahr lang anfallsfrei blieben.
Epilepsie ist eine chronische neurologische Erkrankung, die durch wiederkehrende, unprovozierte Anfälle gekennzeichnet ist. Diese Anfälle werden durch abnormale elektrische Aktivitäten im Gehirn verursacht und können von genetischen Faktoren, Hirnverletzungen oder Infektionen herrühren. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Antiepileptika, die jedoch nicht bei allen Patienten wirksam sind.
Für eine signifikante Minderheit der Patienten sind die Standardbehandlungen nicht ausreichend, um die Anfälle zu kontrollieren. In solchen Fällen wird die Erkrankung als therapieresistente Epilepsie eingestuft. Die Studie von Frank Yizhao Chen und seinen Kollegen untersuchte die Auswirkungen von Cannabis-basierten medizinischen Produkten in Ölform auf die Anfallshäufigkeit dieser Patienten.
Die Teilnehmer der Studie wurden aus einer Gruppe von 174 Patienten ausgewählt, die alle in einer neurologischen Klinik in Toronto behandelt wurden. Die Behandlung begann mit einer Aufklärungssitzung und einer ersten Konsultation. Wenn der Patient medizinisch geeignet war, erhielt er die Erlaubnis, Cannabis-Öle gemäß den kanadischen Vorschriften zu verwenden.
Der Behandlungsplan umfasste fünf Phasen, beginnend mit CBD-Ölen, deren Dosis schrittweise erhöht wurde. Wenn CBD allein nicht ausreichte, wurde THC hinzugefügt. Die Patienten wurden regelmäßig überwacht, und die Behandlung wurde je nach Anfallsreaktion angepasst. Die Ergebnisse zeigten, dass 11 Patienten ohne Änderungen an ihrem ursprünglichen Cannabis-Öl-Regime anfallsfrei wurden.
Insgesamt berichteten 90% der Patienten von einer Verbesserung ihrer Lebensqualität. Bei den Patienten, die nicht kontinuierlich anfallsfrei waren, sank die monatliche Anfallshäufigkeit um 69% im Vergleich zur Ausgangslage. Die Autoren der Studie betonten die Notwendigkeit, Cannabis-basierte Produkte in Fällen von therapieresistenter Epilepsie zu priorisieren und die Rolle von THC bei der Reduzierung von Anfällen weiter zu erforschen.
Die Studie hebt das Potenzial von Cannabis-basierten medizinischen Produkten hervor, bei einigen Patienten mit therapieresistenter Epilepsie langfristige Anfallsfreiheit zu induzieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es sich nicht um eine kontrollierte experimentelle Studie handelte und die Ergebnisse auf Beobachtungsdaten basieren.
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