LONDON (IT BOLTWISE) – Die Beziehung zwischen unserer Ernährung und der Qualität unseres Schlafes ist ein Thema, das seit langem sowohl in der Wissenschaft als auch in der Popkultur diskutiert wird. Besonders Milchprodukte, und hier vor allem Käse, stehen im Verdacht, Albträume zu verursachen.
Die Vorstellung, dass Käse und andere Milchprodukte Albträume hervorrufen können, ist tief in der Popkultur verwurzelt. Schon Charles Dickens ließ Ebenezer Scrooge in ‘Eine Weihnachtsgeschichte’ die Geister, die ihn heimsuchen, auf ‘einen Krümel Käse’ zurückführen. Auch ein Comic aus dem 20. Jahrhundert, der unruhige Träume nach dem Genuss von Welsh Rarebit, einem Käse-Toast-Gericht, darstellt, hat diese Idee weiter verbreitet.
Eine aktuelle Studie, veröffentlicht im Journal ‘Frontiers in Psychology’, hat diese Annahmen nun wissenschaftlich untersucht. Forscher der MacEwan University befragten 1.082 Studenten, um herauszufinden, wie sich verschiedene Lebensmittel auf deren Träume auswirken. Die Teilnehmer gaben Auskunft über ihre allgemeinen Essgewohnheiten, ihre Ernährung vor dem Schlafengehen, ihre Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln sowie ihre Schlafgewohnheiten und -qualität.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass fast die Hälfte der Befragten angab, dass bestimmte Lebensmittel ihren Schlaf entweder verschlechterten oder verbesserten. Während 20% der Teilnehmer berichteten, dass Lebensmittel ihren Schlaf verbesserten, gaben fast 25% an, dass sie ihn verschlechterten, und 5% bemerkten, dass sie ihre Träume beeinflussten.
Interessanterweise waren es vor allem Süßigkeiten, scharfe Speisen und Milchprodukte, die für schlechten Schlaf verantwortlich gemacht wurden. Süßigkeiten wurden von 31% der Teilnehmer als Hauptverursacher genannt, während Milchprodukte bei 22% der Befragten im Verdacht standen. Besonders bei Menschen mit Laktoseintoleranz und gastrointestinalen Symptomen war die Wahrnehmung eines schlechten Schlafes ausgeprägt.
Dr. Tore Nielsen von der Université de Montréal, Hauptautor der Studie, erklärte, dass die Ergebnisse darauf hindeuten, dass eine Änderung der Essgewohnheiten bei Menschen mit bestimmten Lebensmittelunverträglichkeiten Albträume lindern könnte. Dies könnte auch erklären, warum Milchprodukte oft für schlechte Träume verantwortlich gemacht werden.
Die Studie zeigte auch, dass der Konsum von Obst und Gemüse sowie Kräutertees den Schlaf verbessern kann. Fast 18% derjenigen, die regelmäßig Obst essen, berichteten von verbessertem Schlaf, ebenso wie 12% der Gemüsekonsumenten und 13% der Kräutertee-Trinker.
Die Forschung bestätigt eine starke Verbindung zwischen Ernährung und Schlaf, wobei Lebensmittelunverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz zur Häufigkeit von Albträumen beitragen können. Dennoch bleibt die genaue Beziehung zwischen Ernährung und Schlaf unklar. Es könnte sein, dass eine schlechte Ernährung zu schlechtem Schlaf führt oder umgekehrt, oder dass ein anderer Faktor beide beeinflusst.
Diese Erkenntnisse eröffnen neue Forschungsmöglichkeiten, wie Lebensmittel das Träumen beeinflussen. Für manche Menschen könnten die Implikationen bereits ausreichen, um ihre Ernährung ohne professionelle Hilfe anzupassen.
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