PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Vor dem bevorstehenden EU-China-Gipfel zeigt sich Peking von seiner kooperativen Seite, während gleichzeitig bestehende Handels- und diplomatische Spannungen nicht ignoriert werden können.

In den Tagen vor dem EU-China-Gipfel betont Peking seine Bereitschaft zum Dialog mit der Europäischen Union, auch wenn die Beziehungen durch Handelskonflikte und geopolitische Spannungen belastet sind. Chinas Außenminister Wang Yi versicherte der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas, dass keine grundlegenden Interessenkonflikte zwischen beiden Parteien bestünden. Diese Aussage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die globale Instabilität wächst und die Notwendigkeit für Zusammenarbeit dringlicher denn je erscheint.
Dennoch sind die Beziehungen zwischen der EU und China von Herausforderungen geprägt. Die Europäische Union hat Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge erhoben, was Peking als ungerechtfertigt ansieht. Gleichzeitig belasten Chinas Exportkontrollen bei seltenen Erden das Verhältnis zusätzlich. Diese Rohstoffe sind entscheidend für viele Hightech-Industrien, und Chinas Dominanz in diesem Bereich wird von der EU kritisch betrachtet.
Ein weiterer Konfliktpunkt ist Chinas ambivalente Haltung im Ukraine-Konflikt. Während die EU klare Positionen gegen die Unterstützung von Russlands Rüstungsindustrien einnimmt, bleibt Chinas Standpunkt unklar. Kaja Kallas hat Peking eindringlich aufgefordert, jegliche Unterstützung für Russlands militärische Bestrebungen einzustellen, um den Frieden in der Region zu fördern.
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat bereits im Juni beim G7-Gipfel in Kanada Chinas wirtschaftliche Praktiken kritisiert. Sie bezeichnete die Überproduktion subventionierter Waren als einen „neuen China-Schock“, der zu Unsicherheiten auf den globalen Märkten führe. Diese Kritikpunkte spiegeln die wachsende Besorgnis der EU wider, dass Chinas wirtschaftliche Strategien den fairen Wettbewerb gefährden könnten.
In Brüssel hat Kallas von China gefordert, wettbewerbsverzerrende Maßnahmen zu beenden und faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Sie betonte die Dringlichkeit, den Marktzugang zu verbessern und die Handelsbeziehungen auf eine gerechtere Basis zu stellen. Diese Forderungen sind Teil eines umfassenderen Bestrebens der EU, die Handelsbeziehungen mit China zu reformieren und auf eine nachhaltigere Grundlage zu stellen.
Die Zukunft der EU-China-Beziehungen hängt maßgeblich davon ab, wie beide Seiten diese Herausforderungen angehen. Während der Gipfel eine Plattform für den Dialog bietet, bleibt abzuwarten, ob konkrete Fortschritte erzielt werden können. Die Welt schaut gespannt auf die Entwicklungen, da die Beziehungen zwischen diesen beiden Wirtschaftsmächten weitreichende Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben könnten.

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