LONDON (IT BOLTWISE) – Die Debatte um Stablecoins und ihre Rolle in der Finanzierung von US-Staatsschulden gewinnt an Fahrt. Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX, warnt vor den weitreichenden Konsequenzen, die diese digitalen Währungen für das Finanzsystem haben könnten.

Stablecoins, digitale Währungen, die an traditionelle Vermögenswerte wie den US-Dollar gekoppelt sind, könnten laut Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX, eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung der US-Staatsschulden spielen. Hayes argumentiert, dass die Einführung von Stablecoins weniger mit der Revolutionierung von Zahlungssystemen oder der Stärkung von Krypto-Nutzern zu tun hat, sondern vielmehr mit der Aufrechterhaltung der staatlichen Schuldenmaschine.

Der sogenannte Genius Act, der kürzlich im Senat verabschiedet wurde und nun zur Abstimmung im Repräsentantenhaus steht, könnte den Weg für eine massive Ausweitung der Stablecoin-Nutzung ebnen. Hayes prognostiziert, dass diese Gesetzgebung den Banken bis zu 10 Billionen US-Dollar an zusätzlicher Kaufkraft für Staatsanleihen verschaffen könnte. Diese versteckte Liquiditätsspritze könnte riskante Vermögenswerte wie Bitcoin und Aktien ankurbeln, selbst wenn die Federal Reserve keine neue quantitative Lockerung einleitet.

Die Auswirkungen des Genius Act sind weitreichend. Während Branchenführer das Gesetz als bedeutenden Schritt zur Mainstream-Adoption von Kryptowährungen feiern, sieht Hayes darin vor allem eine Möglichkeit für große Banken, sich in der Finanzierung von US-Staatsschulden zu verankern. Unternehmen mit mehr als 10 Milliarden US-Dollar an ausstehenden Stablecoins würden unter die Aufsicht der Federal Reserve fallen, während Technologieunternehmen von der Ausgabe eigener Stablecoins ausgeschlossen würden.

Ein Beispiel für die mögliche Zukunft des Finanzsystems ist die geplante Einführung des JPMD-Stablecoins durch JPMorgan. Indem Kunden dazu ermutigt werden, traditionelle Einlagen in Stablecoins umzuwandeln, können Banken ihre Compliance-Kosten senken, Gewinne steigern und Mittel in Staatsanleihen lenken. In Kombination mit gelockerten Kapitalanforderungen für Staatsanleihen und möglichen Änderungen der Zinszahlungen der Fed auf Bankreserven könnten die Banken laut Hayes über 10 Billionen US-Dollar an Kaufkraft für Staatsschulden freisetzen.

Analysten von Bernstein prognostizieren ein explosives Wachstum des Stablecoin-Marktes, mit einer möglichen Ausweitung der Versorgung um fast 1.500 % auf 4 Billionen US-Dollar in den nächsten zehn Jahren. Diese Entwicklung könnte die traditionelle Finanzwelt und die Kryptoindustrie gleichermaßen transformieren, wobei der Fokus zunehmend auf der Integration digitaler Vermögenswerte in bestehende Finanzstrukturen liegt.

Die Zukunft der Stablecoins und ihre Rolle in der globalen Finanzlandschaft bleibt ungewiss. Während einige die potenziellen Vorteile für die Finanzstabilität und die Effizienz des Zahlungsverkehrs betonen, warnen andere vor den Risiken einer zu starken Abhängigkeit von digitalen Währungen zur Finanzierung staatlicher Ausgaben. Die kommenden Entscheidungen im Repräsentantenhaus werden entscheidend dafür sein, wie sich diese Dynamik weiterentwickelt.

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Stablecoins als versteckte Finanzierungsquelle für US-Schulden?
Stablecoins als versteckte Finanzierungsquelle für US-Schulden? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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