NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Finanzwelt steht vor einem potenziellen Umbruch, da die Vereinigten Staaten eine neue Begeisterung für bankgestützte Stablecoins zeigen. Arthur Hayes, ehemaliger CEO von BitMEX, argumentiert in einem aktuellen Essay, dass diese Entwicklung weniger mit finanzieller Freiheit zu tun hat, sondern vielmehr die US-Schatzkammer mit einer enormen Liquiditätskraft ausstatten könnte.
Arthur Hayes, der ehemalige Chef von BitMEX, hat in einem neuen Essay die Bedeutung von bankgestützten Stablecoins für die US-Finanzpolitik hervorgehoben. Er argumentiert, dass die plötzliche politische Begeisterung der USA für diese digitalen Währungen weniger mit finanzieller Freiheit zu tun hat, sondern vielmehr darauf abzielt, das US-Finanzministerium mit einer enormen Liquiditätskraft auszustatten. Diese Stablecoins könnten, so Hayes, als eine Art “Liquiditäts-Bazooka” fungieren, die die Finanzmärkte nachhaltig beeinflussen könnte.
Im Zentrum von Hayes’ These steht die Behauptung, dass acht der größten Banken der USA etwa 6,8 Billionen US-Dollar in Form von Einlagen halten, die in digitale Währungen umgewandelt werden könnten. Sobald Kunden von traditionellen Konten zu bankgestützten Stablecoins wechseln, könnten diese Einlagen als Sicherheiten für den Kauf von Staatsanleihen genutzt werden. Hayes sieht in JPMorgans geplantem “JPMD”-Token ein Vorbild für diese Entwicklung.
Ein weiterer Mechanismus, den Hayes beschreibt, ist die mögliche Änderung der Gesetzgebung, die der Federal Reserve die Möglichkeit nehmen könnte, Zinsen auf Reserven zu zahlen. Sollte dieser Vorschlag umgesetzt werden, müssten Banken ihre Einkommensverluste durch den Kauf von kurzfristigen Staatsanleihen ausgleichen. Hayes schätzt, dass diese Politik weitere 3,3 Billionen US-Dollar an Reserven freisetzen könnte, was die potenzielle Kaufkraft für Staatsanleihen auf insgesamt 10,1 Billionen US-Dollar erhöhen würde.
Die von Hayes skizzierte Entwicklung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben. Er prognostiziert, dass diese Liquiditätsinjektion riskante Vermögenswerte ähnlich beeinflussen könnte wie frühere Maßnahmen der US-Regierung. In diesem Zusammenhang sieht er Bitcoin und Aktien von Großbanken wie JPMorgan als potenzielle Profiteure dieser Entwicklung.
Hayes warnt jedoch vor kurzfristigen Risiken. Er erwartet, dass die Auffüllung des Treasury General Accounts zu einem vorübergehenden Liquiditätsabfluss führen könnte, der den Bitcoin-Kurs in den Bereich von 90.000 bis 95.000 US-Dollar drücken könnte. Diese Phase könnte bis zur jährlichen Konferenz der Federal Reserve in Jackson Hole im August andauern.
Langfristig bleibt Hayes jedoch optimistisch. Er rät Investoren, Bitcoin zu kaufen, bevor die Federal Reserve ihre Geldpolitik ändert. Er sieht in der politischen Unterstützung für bankgestützte Stablecoins eine Art verdeckte quantitative Lockerung, die Bitcoin und Aktien von Großbanken zugutekommen könnte.
Abschließend betont Hayes, dass Investoren, die auf eine offizielle Ankündigung der Federal Reserve warten, um in risikoreiche Vermögenswerte zu investieren, Gefahr laufen, den Anschluss zu verpassen. Er prognostiziert, dass Bitcoin in Zukunft erheblich an Wert gewinnen könnte, und warnt davor, diese Gelegenheit zu verpassen.
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