STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die bevorstehende Einführung des KI-Gesetzes der Europäischen Union sorgt für Unruhe in der Technologiebranche. Während einige Unternehmen und Politiker eine Verschiebung fordern, bleibt die EU-Kommission bei ihrem Zeitplan.
Mit der bevorstehenden Einführung des KI-Gesetzes der Europäischen Union am 2. August stehen viele Unternehmen vor einer Herausforderung. Die Regelungen, die schrittweise in Kraft treten sollen, zielen darauf ab, die Transparenz und Sicherheit von KI-Modellen zu erhöhen. Insbesondere große Technologieunternehmen wie Google und Meta sowie europäische Firmen wie Mistral und ASML haben Bedenken geäußert und fordern eine Verschiebung der Umsetzung um mehrere Jahre.
Ein zentraler Punkt des Gesetzes betrifft die sogenannten General Purpose AI (GPAI)-Modelle. Diese müssen ab August strenge Transparenzanforderungen erfüllen, darunter die Erstellung technischer Dokumentationen, die Einhaltung des EU-Urheberrechts und die Bereitstellung detaillierter Zusammenfassungen der für das Training verwendeten Inhalte. Zudem müssen die Modelle auf Voreingenommenheit, Toxizität und Robustheit getestet werden, bevor sie auf den Markt kommen.
Die Unsicherheit über die genauen Anforderungen und die damit verbundenen Kosten sind Hauptgründe für die Forderungen nach einer Verzögerung. Ein entscheidendes Dokument, der AI Code of Practice, der Entwicklern helfen soll, die neuen Vorschriften zu erfüllen, wurde noch nicht veröffentlicht. Dies hat zu einem offenen Brief von 45 europäischen Unternehmen geführt, die eine zweijährige “Uhr-Stopp”-Maßnahme fordern, um den Unternehmen mehr Zeit zur Anpassung zu geben.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Befürchtung, dass das Gesetz die Innovation insbesondere in Europa hemmen könnte, wo Unternehmen oft kleinere Compliance-Teams haben als ihre US-amerikanischen Pendants. Der schwedische Premierminister Ulf Kristersson bezeichnete die Regelungen als “verwirrend” und forderte ebenfalls eine Pause.
Obwohl die EU-Kommission an ihrem Zeitplan festhält, gibt es Anzeichen für eine mögliche Verzögerung bei der Veröffentlichung des AI Code of Practice, der nun erst Ende 2025 erwartet wird. Dies könnte den Unternehmen mehr Zeit geben, sich auf die neuen Anforderungen vorzubereiten.
Die Diskussion um das KI-Gesetz zeigt die Spannungen zwischen der Notwendigkeit, Innovationen zu fördern, und der Verpflichtung, den Schutz der Verbraucher und die Einhaltung ethischer Standards zu gewährleisten. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie die EU und die betroffenen Unternehmen einen Ausgleich zwischen diesen Interessen finden werden.
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