FREIBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Sonnenflecken, die markantesten Merkmale des solaren Magnetfelds, haben Wissenschaftler seit Jahrhunderten fasziniert. Ihre Stabilität und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Erde sind von großem Interesse für die Forschung.

Sonnenflecken sind seit der Erfindung des Fernrohrs im 17. Jahrhundert ein faszinierendes Phänomen. Galileo Galilei war einer der ersten, der diese dunklen Flecken auf der Sonnenoberfläche regelmäßig beobachtete. Im Laufe der Jahrhunderte haben Wissenschaftler ihre Bedeutung als Indikatoren für das solare Magnetfeld erkannt. Diese Flecken sind nicht nur optisch auffällig, sondern auch Orte starker magnetischer Aktivität.
Im 20. Jahrhundert führten Fortschritte in der Spektroskopie und Polarimetrie zu einem besseren Verständnis der Sonnenflecken. Forscher entdeckten, dass die Magnetfelder in diesen Regionen so stark sind wie die in einem typischen MRT-Gerät, jedoch über eine Fläche verteilt, die größer ist als die gesamte Erde. Diese Erkenntnisse halfen, die zyklische Natur der Sonnenaktivität zu erklären, die alle elf Jahre ihren Höhepunkt erreicht.
Die Stabilität von Sonnenflecken ist entscheidend für das Verständnis des Sonnenzyklus. Instabile Konfigurationen können zu koronalen Massenauswürfen und Sonneneruptionen führen, die erhebliche Auswirkungen auf die Satellitenkommunikation und sogar auf Stromnetze haben können. Daher ist es von großer Bedeutung, die Mechanismen zu verstehen, die zur Stabilität dieser Flecken beitragen.
Eine neue Studie, die von einem internationalen Team unter der Leitung deutscher Wissenschaftler durchgeführt wurde, hat bedeutende Fortschritte in diesem Bereich erzielt. Mithilfe des deutschen Sonnenteleskops GREGOR und einer verbesserten Technik zur Eliminierung atmosphärischer Störungen konnten Magnetfeldmessungen von bisher unerreichter Qualität durchgeführt werden. Diese Methode ermöglicht es, die magnetischen Kräfte innerhalb der Sonnenflecken präzise zu analysieren.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Stabilität der Sonnenflecken durch ein Gleichgewicht zwischen magnetischen Kräften und Gasdruck erreicht wird. Diese Entdeckung erklärt, warum Sonnenflecken über längere Zeiträume bestehen bleiben können. Zukünftig könnte dieses Wissen genutzt werden, um vorherzusagen, wann ein Sonnenfleck instabil wird und potenziell gefährliche Explosionen auslösen könnte.
Die Forschungsergebnisse, die in der Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics veröffentlicht werden, bieten neue Einblicke in die Dynamik der Sonnenaktivität. Sie könnten dazu beitragen, die Vorhersage von solaren Ereignissen zu verbessern und die Auswirkungen auf die Erde besser zu verstehen. Diese Fortschritte sind ein bedeutender Schritt in der Sonnenforschung und könnten langfristig dazu beitragen, die Risiken für moderne Technologien zu minimieren.

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