SHENZHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der chinesische Elektroauto-Riese BYD steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Trotz seiner Position als weltgrößter Hersteller von Elektrofahrzeugen kämpft das Unternehmen mit einem massiven Überangebot an Fahrzeugen, die keinen Käufer finden.

Der chinesische Elektroauto-Hersteller BYD, bekannt für seine beeindruckende Produktionskapazität, sieht sich derzeit mit einem erheblichen Problem konfrontiert: Ein riesiger Bestand an unverkauften Fahrzeugen. Trotz der Tatsache, dass BYD Anfang 2024 Tesla in der Produktion überholte, bleibt ein Großteil der Fahrzeuge auf Lager. Diese Situation hat zu einem drastischen Preisverfall geführt und Händler dazu gezwungen, ihre Geschäfte zu schließen.

Besonders in China, wo der Markt für Elektrofahrzeuge zuletzt um 45 Prozent wuchs, konnte BYD nur ein Wachstum von 5,5 Prozent verzeichnen. Dies hat zu vollen Lagern und Frustration bei den Händlern geführt. In der Provinz Shandong haben mehr als 20 BYD-Filialen ihre Türen geschlossen, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.

Um dieser Krise zu begegnen, hat BYD eine zweigleisige Strategie entwickelt: einen Preiskrieg und eine Exportoffensive. Das Einsteigermodell „Seagull“ wird nun zu einem Preis von umgerechnet nur 6800 Euro angeboten, was den Druck auf die Konkurrenz erhöht. Diese aggressive Preispolitik wird von Branchenexperten kritisch betrachtet, da sie an die riskanten Wachstumsstrategien von Evergrande erinnert, einem der größten Immobilienkonzerne Chinas, der 2021 in eine schwere Finanzkrise geriet.

Parallel dazu verstärkt BYD seine Bemühungen auf dem internationalen Markt. Gründer Wang Chuanfu plant, in diesem Jahr 800.000 Fahrzeuge zu exportieren, was einer Verdopplung der bisherigen Exporte entspricht. Um dies zu erreichen, setzt BYD auf sechs eigene Frachtschiffe. Allerdings gibt es Berichte, dass der Konzern in China Fahrzeuge kurzzeitig zulässt und dann als Gebrauchtwagen deklariert, um Zollgebühren zu umgehen. Diese Praxis hat die Aufmerksamkeit der Regierung erregt, die von einem „Teufelskreis“ spricht und Maßnahmen ergreifen will.

In Deutschland ist BYD bisher vor allem bei Mietwagen-Anbietern erfolgreich. Im Mai wurden lediglich 128 Privatkunden-Zulassungen registriert. Der neue Deutschlandchef Lars Bialkowski plant, dies zu ändern und 120 Verkaufsstandorte zu eröffnen. Ein ehemaliger Manager äußerte jedoch Zweifel an der Umsetzbarkeit dieser Pläne in naher Zukunft.

Die Herausforderungen, vor denen BYD steht, sind vielfältig. Der Preiskampf, die vollen Lager und die politischen Warnungen stellen das Unternehmen vor eine schwierige Aufgabe. Ob die Exportoffensive und die aggressive Preispolitik ausreichen werden, um die Probleme zu lösen, bleibt abzuwarten. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob BYD seine Position als führender Elektroauto-Hersteller halten kann oder ob die E-Offensive zur Vollbremsung wird.

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BYD kämpft mit Überproduktion und Absatzproblemen im E-Auto-Markt
BYD kämpft mit Überproduktion und Absatzproblemen im E-Auto-Markt (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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