LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bitcoin-Treasury-Strategie, die von vielen Unternehmen als innovativer Ansatz zur Kapitalanlage betrachtet wird, könnte laut Expertenmeinungen eine kürzere Lebensdauer haben als erwartet.

Die Bitcoin-Treasury-Strategie, die von zahlreichen Unternehmen als innovativer Ansatz zur Kapitalanlage betrachtet wird, könnte laut Expertenmeinungen eine kürzere Lebensdauer haben als erwartet. James Check, leitender Analyst bei Glassnode, äußerte in einem kürzlichen Beitrag seine Bedenken, dass die einfache Aufwärtsbewegung für neue Unternehmen, die in diesen Bereich eintreten, bereits vorbei sein könnte. Er betonte, dass es nicht um einen Wettkampf gehe, sondern darum, wie nachhaltig das Produkt und die Strategie eines Unternehmens im Hinblick auf die langfristige Bitcoin-Akkumulation sind.
Check argumentiert, dass es für neue Bitcoin-Treasury-Firmen zunehmend schwierig wird, sich gegen die frühen Marktteilnehmer zu behaupten. Investoren neigen dazu, den Pionieren den Vorzug zu geben, was es für neue Unternehmen schwer macht, sich zu etablieren. Er glaubt, dass wir uns bereits in der Phase befinden, in der es für zufällige Unternehmen X immer schwieriger wird, eine Prämie zu erzielen und ohne eine ernsthafte Nische Fuß zu fassen.
In den letzten 30 Tagen haben laut BitcoinTreasuries-Daten mindestens 21 Unternehmen Bitcoin als Reservevermögen hinzugefügt. Die größte öffentliche Bitcoin-Treasury, Michael Saylors Strategy, hält 597.325 BTC, während die zweitgrößte, MARA Holdings, 50.000 BTC hält. Diese Diskrepanz zeigt, wie stark die frühen Marktteilnehmer dominieren.
Check weist darauf hin, dass Startups im Bereich Bitcoin-Treasury oft Einzelhandelspekulanten anziehen, warnt jedoch davor, dass diese nicht über unendliche finanzielle Mittel verfügen. Er gibt zu, dass es schwierig ist, einen genauen Zeitpunkt für den Abschwung der neueren Firmen zu bestimmen, da er selbst optimistisch hinsichtlich des Bitcoin-Preises ist, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bei 107.990 US-Dollar liegt.
Ein weiterer Aspekt, den Check hervorhebt, ist die Gefahr, dass schwächere Unternehmen von größeren Bitcoin-Akteuren übernommen werden könnten. Udi Wizardheimer, Mitbegründer von Taproot Wizards, teilt diese Ansicht und glaubt, dass einige Unternehmen die Bitcoin-Treasury-Strategie als Möglichkeit nutzen, schnelle Gewinne zu erzielen, ohne deren langfristigen Zweck vollständig zu verstehen.
In der Branche gibt es zunehmend Zweifel an der Nachhaltigkeit der Bitcoin-Treasury-Strategie. Ein Bericht einer führenden Risikokapitalfirma argumentiert, dass nur wenige Bitcoin-Treasury-Unternehmen die Zeit überdauern und den gefürchteten “Todesspiralen” entgehen werden, die Unternehmen betreffen, die nahe am Nettoinventarwert handeln.
Fakhul Miah, Geschäftsführer von GoMining Institutional, äußerte kürzlich seine Besorgnis über die “Nachahmer”, die versuchen, Bitcoin-Banken ohne angemessene Sicherheitsvorkehrungen oder Risikomanagement zu schaffen. Er warnt davor, dass ein Scheitern dieser kleineren Firmen das Image von Bitcoin schädigen könnte.

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