GALAPAGOS-INSELN / LONDON (IT BOLTWISE) – Auf den Galapagos-Inseln beobachten Wissenschaftler ein bemerkenswertes Phänomen: Die dort wild wachsenden Tomaten scheinen sich rückwärts zu entwickeln.
Auf den Galapagos-Inseln, einem der faszinierendsten Schauplätze der Evolution, haben Forscher eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht: Die dort wild wachsenden Tomatenarten, Solanum cheesmaniae und Solanum galapagense, zeigen Anzeichen einer sogenannten Rückwärtsentwicklung. Diese Beobachtung, die von Wissenschaftlern der University of California, Riverside, und des Weizmann Institute of Science in Israel gemacht wurde, stellt die gängige Vorstellung von Evolution in Frage.
Die Forscher analysierten 56 Tomatenproben von verschiedenen Teilen der Inseln und entdeckten, dass die Pflanzen auf den westlichen Inseln eine ältere Form von Alkaloiden produzieren. Diese chemischen Verbindungen, die normalerweise zur Abwehr von Fressfeinden dienen, ähneln denen, die in den Vorfahren der Tomaten vor Millionen von Jahren vorkamen. Diese Entdeckung deutet darauf hin, dass sich die Pflanzen unter dem Einfluss starker Umweltbedingungen genetisch zurückentwickeln.
Ein entscheidender Faktor für diese Rückwärtsentwicklung scheint ein bestimmtes Enzym zu sein, das für die Produktion der Alkaloide verantwortlich ist. Bereits eine geringe Veränderung in der Aminosäuresequenz dieses Enzyms kann die chemische Zusammensetzung der Pflanzen drastisch verändern. Diese Erkenntnis könnte weitreichende Implikationen für die genetische Forschung und die Entwicklung neuer Pflanzensorten haben.
Die westlichen Teile der Galapagos-Inseln, die geologisch jünger und karger sind, bieten harsche Umweltbedingungen, die möglicherweise diesen evolutionären Rückschritt begünstigen. Diese Bedingungen könnten einen starken Selektionsdruck erzeugen, der die Pflanzen dazu zwingt, auf ältere genetische Merkmale zurückzugreifen, um zu überleben.
Diese Entdeckung eröffnet nicht nur neue Perspektiven auf die Evolutionstheorie, sondern könnte auch praktische Anwendungen in der Landwirtschaft und Biotechnologie haben. Die Fähigkeit, durch gezielte genetische Veränderungen die chemische Zusammensetzung von Pflanzen zu steuern, könnte zur Entwicklung neuer Medikamente oder pestizidresistenter Pflanzen führen.
Die Forschungsergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht und bieten einen faszinierenden Einblick in die Dynamik der Evolution. Sie zeigen, dass die Natur immer noch voller Überraschungen steckt und dass wir noch viel über die Mechanismen der genetischen Anpassung lernen können.
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