LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Wohnungsmarkt steht unter erheblichem Druck, was Investoren dazu veranlasst, zunehmend nach internationalen Alternativen zu suchen.
Der deutsche Wohnungsmarkt sieht sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die Investoren dazu bewegen, ihre Strategien zu überdenken und vermehrt auf Auslandsmärkte zu setzen. Hohe Baukosten, langwierige Genehmigungsverfahren und regulatorische Unsicherheiten sind nur einige der Faktoren, die den Markt belasten. Diese Probleme wurden kürzlich auf einer Online-Pressekonferenz thematisiert, bei der Experten ihre internationalen Investmentstrategien vorstellten.
Pepijn Morshuis, CEO von Trei Real Estate, hob die strukturellen Probleme des deutschen Genehmigungswesens hervor. Besonders in Berlin ziehen sich Bebauungsplanverfahren oft über Jahre hin, was Investoren abschreckt. Im Vergleich dazu bieten Länder wie Polen und die USA deutlich effizientere Prozesse. In den USA kann ein komplettes Bebauungsplanverfahren innerhalb von zweieinhalb Jahren abgeschlossen werden, während in Deutschland oft nicht einmal eine Baugenehmigung in dieser Zeit erteilt wird.
Felix Meyen von HIH Invest Real Estate beleuchtete die Perspektive institutioneller Investoren, die trotz hoher Nachfrage nach Wohnimmobilienprojekten in Deutschland zunehmend auf westeuropäische Metropolen setzen. Städte wie Wien, Amsterdam und Kopenhagen bieten stabile Rahmenbedingungen und eine verlässliche Nachfrage, was sie zu attraktiven Investitionszielen macht. Der Ankauf des Projekts „Quartier 11“ in Wien ist ein Beispiel für eine erfolgreiche internationale Investition.
Michael Keune von Catella Investment Management sieht in den nordischen Ländern und Irland renditestarke Alternativen. Finnland bietet eine liberale Marktstruktur mit hoher Preistransparenz, während Irland vom Brexit profitiert und insbesondere im studentischen Wohnungsmarkt attraktive Renditen verspricht. Die Nachfrage nach studentischem Wohnraum in Dublin übersteigt das Angebot bei weitem, was Investoren Chancen bietet.
Gerhard Lehner von Savills Investment Management lenkte den Blick auf Japan, wo stabile soziale Strukturen und geringe Leerstandsraten den Wohnungsmarkt attraktiv machen. Tokio bietet eine kontinuierlich stabile Nachfrage und sehr geringe Fluktuation, was den Markt zu einem verlässlichen Anker in einem volatilen globalen Umfeld macht.
Um den Wohnungsbau in Deutschland wieder anzukurbeln, sind grundlegende Reformen erforderlich. Die Digitalisierung und Entbürokratisierung von Genehmigungsprozessen sowie Investitionen in den sozialen Wohnungsbau sind entscheidend. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und privaten Entwicklern könnte pragmatische Lösungen fördern und dringend benötigte Investitionen beschleunigen.
Die Internationalisierung der Wohninvestitionen ist keine vorübergehende Modeerscheinung, sondern eine strategische Notwendigkeit. Während deutsche Städte mit Unterversorgung kämpfen, bieten internationale Märkte planbare und wirtschaftlich tragfähige Projektentwicklungen. Deutschland bleibt relevant, doch sein Status als sicherer Investitionshafen gerät zunehmend unter Druck.
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