BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Schritt zur Förderung von Transparenz und Ehrlichkeit in der Werbung plant Deutschland die Einführung strengerer Richtlinien, um irreführende Umweltwerbung und Greenwashing zu bekämpfen.
Deutschland steht vor einer bedeutenden Reform seiner Werberichtlinien, die darauf abzielt, Greenwashing und irreführende Umweltwerbung einzudämmen. Diese Initiative kommt in einer Zeit, in der Verbraucher zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit legen und Unternehmen oft mit vagen oder unbegründeten Umweltversprechen werben. Der Gesetzesentwurf, der vom Bundesjustizministerium vorgestellt wurde, sieht vor, dass Umweltwerbeaussagen künftig durch konkrete Nachweise gestützt werden müssen.
Justizministerin Stefanie Hubig betont die Wichtigkeit, die Glaubwürdigkeit von Umweltaussagen zu stärken. Allgemeine Begriffe wie “nachhaltig” oder “umweltfreundlich” sollen nur dann verwendet werden dürfen, wenn sie das gesamte Produkt betreffen und durch überprüfbare Daten belegt sind. Diese Maßnahme soll verhindern, dass Unternehmen mit leeren Versprechungen Verbraucher täuschen.
Ein weiterer Aspekt des Gesetzes betrifft die Bewerbung von Produkten mit kurzer Lebensdauer. Diese sollen nicht mehr beworben werden dürfen, um den Trend zu geplanten Obsoleszenzen zu stoppen. Besonders im Bereich der Elektrogeräte, wo Hersteller oft auf kurze Lebenszyklen setzen, um den Absatz zu steigern, könnte dies weitreichende Auswirkungen haben.
Die geplanten Änderungen umfassen auch die Verpflichtung, bei ambitionierten Zukunftsprognosen, wie etwa der vollständigen Recyclingfähigkeit von Verpackungen bis 2030, einen realistischen Umsetzungsplan öffentlich zugänglich zu machen. Dies soll sicherstellen, dass solche Versprechen nicht nur leere Worte bleiben, sondern tatsächlich umgesetzt werden.
Besonders im Fokus steht die Bezeichnung “klimaneutral”. Unternehmen sollen diesen Status nicht mehr allein durch den Kauf von CO2-Zertifikaten erreichen können. Stattdessen wird erwartet, dass Emissionen an ihrer Quelle reduziert oder kompensiert werden, beispielsweise durch Aufforstungsprojekte.
Auch bei Nachhaltigkeitssiegeln wird eine Verschärfung angestrebt. Diese sollen nicht mehr willkürlich vergeben werden können, sondern auf anerkannten, unabhängig geprüften Systemen basieren. Dies soll Verbrauchern mehr Sicherheit geben, dass sie tatsächlich nachhaltige Produkte erwerben.
Darüber hinaus sollen manipulative Praktiken auf Online-Plattformen, wie die unfaire Hervorhebung bestimmter Auswahlmöglichkeiten, unterbunden werden. Der Austritt aus einem Dienst soll ebenso einfach gestaltet werden wie der Eintritt, um Verbraucher vor ungewollten Vertragsverlängerungen zu schützen.
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