LONDON (IT BOLTWISE) – Eine umfassende Analyse von Studien zur Absetzung von Antidepressiva hat ergeben, dass die meisten Menschen keine schweren Entzugserscheinungen erleben. Diese Erkenntnisse beruhen auf der Auswertung von Daten von fast 18.000 Teilnehmern und sollen Patienten und Ärzten helfen, den Absetzprozess sicher zu gestalten.

Eine neue Studie, die von Forschern des Imperial College London und des King’s College London durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass die meisten Menschen, die Antidepressiva absetzen, keine schweren Entzugserscheinungen erleben. Die Untersuchung umfasste Daten von fast 18.000 Teilnehmern und ergab, dass die häufigsten Symptome mild waren, darunter Schwindel, Übelkeit und Nervosität.

Besonders wichtig ist, dass das Absetzen von Antidepressiva nicht zu einem Rückfall in die Depression führte. Dies unterstreicht, dass anhaltende depressive Symptome eher auf die Krankheit selbst als auf Entzugserscheinungen zurückzuführen sind. Die Forscher hoffen, dass diese Ergebnisse Patienten beruhigen und Ärzten helfen, den Absetzprozess sicher zu managen.

Die Studie umfasste eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse von randomisierten kontrollierten Studien zur Absetzung von Antidepressiva. Dabei wurde festgestellt, dass Teilnehmer, die die Medikamente absetzten, im Durchschnitt ein zusätzliches Symptom erlebten, was jedoch nicht als signifikant angesehen wurde. Die häufigsten Symptome waren Schwindel, Übelkeit, Schwindelgefühl und Nervosität.

Interessanterweise variierte die Schwere der Entzugssymptome je nach Medikament. Venlafaxin zeigte mehr Symptome als andere Antidepressiva, während bei der Absetzung von Agomelatin keine zusätzlichen Symptome beobachtet wurden. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die klinische Praxis zu verbessern und die Absetzstrategien für verschiedene Medikamente anzupassen.

Dr. Sameer Jauhar, der leitende Autor der Studie, betonte, dass die Ergebnisse die Öffentlichkeit beruhigen sollten, da sie auf hochwertigen Studien basieren und die klinischen Symptome hervorheben, auf die man achten sollte. Trotz früherer Bedenken zeigt die Studie, dass die meisten Menschen keine schweren Entzugserscheinungen erleben, wenn sie Antidepressiva absetzen.

Die Forscher betonen jedoch, dass es eine Untergruppe von Menschen geben könnte, die schwerere Entzugssymptome entwickeln. Dies könnte mit der Art und Weise zusammenhängen, wie diese Personen die Medikamente verstoffwechseln. Weitere Forschung ist erforderlich, um die pharmakologischen Grundlagen dieser Reaktionen zu verstehen.

Die Studie hebt auch die Bedeutung von Langzeitstudien hervor, da die meisten der untersuchten Studien die Teilnehmer nur bis zu zwei Wochen nach dem Absetzen der Medikamente verfolgten. Langfristige Schlussfolgerungen sind daher begrenzt. Dennoch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass schwere Entzugserscheinungen auch nach längerer Einnahme selten sind.

Diese Forschungsergebnisse kommen zu einem Zeitpunkt, an dem es vermehrt Bedenken über die Auswirkungen des Absetzens von Antidepressiva gibt. Die aktuelle Meta-Analyse trägt dazu bei, die Debatte zu klären, indem sie zeigt, dass der Entzug ein reales, aber nicht unvermeidliches Phänomen ist. Professor Allan Young vom Imperial College London betont, dass die Ergebnisse die wissenschaftliche Evidenz klären und alle Beteiligten über die Anwendung und das Absetzen dieser Behandlungen beruhigen sollten.

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Studie zeigt: Antidepressiva-Absetzung führt selten zu schweren Entzugserscheinungen
Studie zeigt: Antidepressiva-Absetzung führt selten zu schweren Entzugserscheinungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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