Stablecoins: Ein Schritt näher zur Mainstream-Akzeptanz in den USA

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Stablecoins, eine spezielle Form der Kryptowährung, könnten bald einen bedeutenden Schritt in Richtung Mainstream-Akzeptanz in den USA machen. Der Kongress erwägt derzeit ein Gesetz, das die Regulierung dieser digitalen Währungen vorsieht.

Stablecoins, die als stabilere Alternative zu herkömmlichen Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum gelten, stehen in den USA vor einem möglichen Durchbruch. Der Kongress prüft derzeit den Genius Act, ein Gesetz, das klare Regeln für den Umgang mit Stablecoins schaffen soll. Diese Initiative wird von einer breiten Koalition aus Republikanern und Demokraten unterstützt und könnte den Weg für eine breitere Akzeptanz dieser digitalen Währungen ebnen.

Im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen, die oft starken Wertschwankungen unterliegen, sind Stablecoins an weniger volatile Vermögenswerte wie den US-Dollar gekoppelt. Dies macht sie zu einer attraktiven Option für Finanztransaktionen und Bankzahlungen. Dante Disparte von Circle, einem führenden Anbieter von Stablecoins, beschreibt sie als ‘digitale Dollars’, die es ermöglichen, Geld auch außerhalb der regulären Banköffnungszeiten zu versenden.

Der Genius Act, der von Senator Bill Hagerty initiiert wurde, sieht vor, Stablecoins in eine eigene rechtliche Kategorie einzuordnen und klare Richtlinien für ihre Nutzung zu schaffen. Dies könnte Banken und anderen Finanzinstitutionen die Möglichkeit geben, eigene Stablecoins auszugeben, was zu schnelleren und kostengünstigeren Transaktionen führen könnte. Allerdings gibt es auch Risiken, wie das sogenannte ‘De-Pegging’, bei dem der Wert eines Stablecoins von seinem Basiswert abweicht, was zu Marktinstabilitäten führen kann.

Die Gesetzesinitiative ist Teil eines umfassenderen Vorstoßes der US-Regierung unter Präsident Trump, die Kryptoindustrie zu unterstützen und die Regulierung in diesem Bereich zu lockern. Trump hat mehrfach betont, dass die USA zur ‘Krypto-Hauptstadt der Welt’ werden sollen. Dies zeigt sich auch in seiner Unterstützung für den Genius Act, der die USA im internationalen Vergleich voranbringen soll.

Während der Genius Act noch auf die Zustimmung des Repräsentantenhauses wartet, bereiten sich große Banken wie Citigroup und JPMorgan Chase bereits darauf vor, Stablecoins in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren. Citigroup erwägt sogar die Ausgabe einer eigenen digitalen Währung, um im Wettbewerb mit Fintech-Unternehmen wie Circle zu bestehen.

Die Zukunft der Stablecoins in den USA hängt nun von der Entscheidung des Kongresses ab. Sollte der Genius Act verabschiedet werden, könnte dies einen bedeutenden Einfluss auf die Finanzlandschaft haben und die Art und Weise, wie wir digitale Währungen nutzen, grundlegend verändern.

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