PEKING / TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein kürzliches Urteil in China, das einen japanischen Manager des Pharmakonzerns Astellas zu dreieinhalb Jahren Haft wegen Spionage verurteilt, hat die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen China und Japan weiter belastet.
Die Verurteilung eines hochrangigen Managers des japanischen Pharmakonzerns Astellas in China hat die diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter verschärft. Der Manager, der seit über 20 Jahren in China tätig war, wurde wegen Spionage zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Diese Entscheidung hat nicht nur in der japanischen Expat-Community für Unruhe gesorgt, sondern auch in internationalen Wirtschaftskreisen Besorgnis ausgelöst.
Die japanische Regierung reagierte prompt und bezeichnete das Urteil als „zutiefst bedauerlich“. Sie forderte die sofortige Freilassung des Managers sowie weiterer in China inhaftierter japanischer Staatsbürger. Die japanische Botschaft in Peking kritisierte die mangelnde Transparenz des Verfahrens und warnte, dass solche Entscheidungen das Vertrauen zwischen den beiden Nationen erheblich beeinträchtigen könnten.
Das Urteil fällt in eine Zeit, in der die bilateralen Beziehungen ohnehin durch geopolitische Spannungen, insbesondere im Ostchinesischen Meer, belastet sind. Hinzu kommen der Druck der USA auf eine wirtschaftliche Abkopplung von China und der Technologiekonflikt im Halbleitersektor, die das Verhältnis zwischen Peking und Tokio weiter belasten.
Für japanische Unternehmen wirft das Urteil Fragen zur Rechtssicherheit in China auf. Viele Unternehmen überdenken ihre Investitionen im Land aufgrund des schleppenden Wirtschaftswachstums und der unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen. Der Fall des Astellas-Managers könnte diese Bedenken weiter verstärken und zu einer verstärkten Zurückhaltung bei Investitionen führen.
Die Verurteilung basiert auf dem 2014 eingeführten und 2023 verschärften Anti-Spionage-Gesetz Chinas. Seit dessen Einführung wurden zahlreiche japanische Staatsbürger in China verhaftet, von denen einige weiterhin in Haft sind. Astellas bestätigte das Urteil, lehnte jedoch weitere Kommentare ab.
Diese Entwicklungen senden ein klares Signal an ausländische Unternehmen in China. Bereits im vergangenen Jahr gerieten internationale Beratungsfirmen im Rahmen von Anti-Spionage-Kampagnen ins Visier der chinesischen Behörden. Die Hoffnung vieler Manager, nach dem Ende der Corona-Maßnahmen wieder verlässlicher in China arbeiten zu können, hat damit einen weiteren Dämpfer erhalten.
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