FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Massenkündigungen bei Lieferando haben die Diskussion um Arbeitsbedingungen und Tarifverträge im Bereich der Essenslieferdienste erneut entfacht. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen, um auf die Missstände aufmerksam zu machen.
Die Nachricht von der Kündigung von 2000 Fahrern bei Lieferando hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat daraufhin zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen, um auf die unzureichenden Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen. In Frankfurt versammelten sich zahlreiche Rider, um gegen die Entscheidung des Unternehmens zu protestieren.
Im Zentrum der Kritik steht die Weigerung von Lieferando, einen Tarifvertrag abzuschließen. Die NGG fordert seit Jahren bessere Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung für die Fahrer. Besonders nach der Inflation der letzten Jahre sei ein Tarifvertrag überfällig, betont Anna Langensiepen von der NGG.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der Aufbau einer sogenannten ‘Schattenflotte’. Diese Praxis, bei der Subunternehmer die entlassenen Fahrer zu schlechteren Konditionen einstellen, wird von der Gewerkschaft scharf kritisiert. Es gibt Berichte über Verstöße gegen den Mindestlohn und andere arbeitsrechtliche Standards.
Hinter der Entscheidung, 2000 Fahrer zu entlassen, steht Lennard Neubauer, der Deutschland-Chef von Lieferando. Diese Maßnahme wird als Versuch gesehen, die Kosten zu senken, indem man auf Subunternehmer setzt. Dies könnte jedoch langfristig zu einem Imageverlust führen und das Vertrauen der Kunden beeinträchtigen.
Die NGG plant weitere Streiks in den kommenden Wochen, um den Druck auf Lieferando zu erhöhen. In Hamburg begann die Streikwelle mit einem 36-Stunden-Warnstreik, der die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Forderungen der Fahrer lenken soll.
Die anhaltende Weigerung des Mutterkonzerns Just Eat Takeaway, in Verhandlungen über einen Tarifvertrag einzutreten, wird von der Gewerkschaft als inakzeptabel angesehen. Die Fahrer fordern nicht nur bessere Löhne, sondern auch mehr Sicherheit und Anerkennung für ihre Arbeit.
Die Situation bei Lieferando spiegelt ein größeres Problem in der Branche wider, wo viele Unternehmen auf flexible Arbeitsmodelle setzen, die oft zu Lasten der Arbeitnehmer gehen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Streiks und der öffentliche Druck zu einer Veränderung führen können.
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