LONDON (IT BOLTWISE) – Die NASA plant den Start einer neuen Mission, die das Weltraumwetter überwachen soll, um die Erde vor den Auswirkungen von Sonnenstürmen zu schützen.
Die NASA steht kurz vor dem Start einer neuen Mission, die sich der Untersuchung von magnetischen Stürmen in der Nähe der Erde widmet. Diese Mission, bekannt als Tandem Reconnection and Cusp Electrodynamics Reconnaissance Satellites (TRACERS), wird zwei Satelliten umfassen, die in einer sonnensynchronen Umlaufbahn operieren. Diese spezielle Umlaufbahn ermöglicht es den Satelliten, stets über der sonnenbeschienenen Seite der Erde zu bleiben und die polaren Kuspse zu durchqueren. Diese Kuspse sind im Wesentlichen zwei Öffnungen in der Magnetosphäre der Erde, durch die das Magnetfeld an den magnetischen Polen nach unten abfällt.
Wenn Partikel des Sonnenwinds auf die Magnetosphäre der Erde treffen, können sie die Magnetfeldlinien überlasten, was zu einem Phänomen namens magnetische Rekonnexion führt. Dieser Prozess kann Energie freisetzen, die geladene Teilchen in die Atmosphäre der Erde beschleunigt, wo sie mit Molekülen kollidieren und bei intensiven Sonnenstürmen spektakuläre Polarlichter erzeugen können.
Der Start von TRACERS, der nicht vor Ende Juli erwartet wird, zielt darauf ab, mehr über den Prozess der magnetischen Rekonnexion zu erfahren und wie das Weltraumwetter unseren Planeten beeinflusst. Laut Joe Westlake, Direktor der Heliophysik-Abteilung der NASA, ist das Wissen, das TRACERS liefern wird, entscheidend, um zu verstehen und letztendlich vorherzusagen, wie die Energie unserer Sonne nicht nur die Erde, sondern auch unsere weltraum- und bodengestützten Systeme beeinflusst.
Historisch gesehen war das Studium der magnetischen Rekonnexion problematisch, da Satelliten, die durch diese Regionen fliegen, nur Momentaufnahmen erfassen können. Diese Momentaufnahmen bieten keinen kontinuierlichen Überblick über die dynamischen Veränderungen, die in der Magnetosphäre stattfinden. TRACERS wird dieses Problem durch den Einsatz von zwei Satelliten lösen, die in engem Abstand zueinander fliegen und so eine zeitlich engmaschige Messung ermöglichen.
Die beiden Satelliten werden die Stärke der magnetischen und elektrischen Felder messen, wo die magnetische Rekonnexion stattfindet, sowie das Verhalten der in der Magnetosphäre gefangenen Ionen und Elektronen. Diese Daten werden helfen, die Kopplung zwischen der Sonnenenergie und dem erdnahen Weltraum besser zu verstehen.
TRACERS wird nicht allein im Weltraum operieren. Es wird mit anderen Missionen wie der Magnetospheric Multiscale Mission (MMM) der NASA zusammenarbeiten, die die Rekonnexion aus größerer Entfernung untersucht. Auch die Missionen PUNCH und EZIE der NASA, die Wechselwirkungen des Sonnenwinds mit unserem Planeten aus der niedrigen Erdumlaufbahn studieren, werden mit TRACERS kooperieren.
Die 170 Millionen Dollar teure TRACERS-Mission wird auf einer SpaceX Falcon 9-Rakete starten, die gleichzeitig mehrere andere kleine Missionen in den Orbit bringen wird. Die Erkenntnisse, die TRACERS über die Funktionsweise der magnetischen Rekonnexion liefern könnte, werden Wissenschaftlern helfen, kritische Infrastrukturen besser zu schützen, wenn Sonnenstürme auftreten.
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