NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen auf dem US-Aktienmarkt zeigen, dass die hohen Bewertungen der Aktien in Kombination mit den drohenden Zöllen ein erhebliches Risiko darstellen könnten.
Die jüngsten Rekordhöhen des US-Aktienmarktes haben viele Investoren in Euphorie versetzt. Doch einige Experten warnen vor den Risiken, die von den bestehenden und potenziell neuen Zöllen ausgehen. Die durchschnittlichen Zölle, die US-Importeure zahlen müssen, sind auf über 13 % gestiegen, was mehr als das Fünffache des Vorjahreswertes ist. Diese Erhöhung könnte die Unternehmensgewinne um 5 % oder mehr schmälern, was bei den aktuellen Bewertungen des S&P 500 Index, der bei etwa 22-fachen der erwarteten Gewinne liegt, zu einem erheblichen Rückgang führen könnte.
Alastair Pinder von HSBC betont, dass die hohen Bewertungen der Aktien den Markt anfällig für Enttäuschungen machen. Jede Abweichung von den Erwartungen könnte zu einer Neubewertung der Aktien führen. Paul Nolte von Murphy & Sylvest Wealth Management beschreibt die Situation als einen Ballon, der über der Wall Street schwebt und nur darauf wartet, von einem Nadelstich getroffen zu werden. Ein solcher Nadelstich könnte die Zölle sein, die die Unternehmensgewinne belasten.
Auch die optimistischeren Stimmen an der Wall Street, wie Mike Wilson von Morgan Stanley, bereiten sich auf Turbulenzen vor. Obwohl er auf lange Sicht optimistisch bleibt, sieht er kurzfristige Risiken, die durch schlechter als erwartete Unternehmensprognosen verursacht werden könnten. Wilson erwartet eine Korrektur von 5-10 %, wenn die Gewinnmargen aufgrund der Zölle sinken.
Einige Unternehmen haben bereits begonnen, die Auswirkungen der Zölle zu spüren. General Mills prognostizierte einen Anstieg der Kosten für verkaufte Waren um 1-2 %, während Oxford Industries seine Gewinnprognose aufgrund von 40 Millionen Dollar zusätzlichen Zollkosten senkte. FedEx warnte ebenfalls vor schlechteren Ergebnissen aufgrund des anhaltenden Handelskriegs, der insbesondere die profitablen US-China-Lieferungen belastet.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zölle könnten sich auch in den kommenden Monaten verstärken. Bloomberg Economics schätzt, dass die US-Wirtschaft in den nächsten zwei bis drei Jahren um 1,6 % kleiner sein wird als ohne die Zölle. Die Verbraucherpreise könnten um 0,9 % steigen, was die Hoffnungen der Anleger auf Zinssenkungen dämpfen könnte.
Dennoch gibt es auch positive Signale. Goldman Sachs-Strategen argumentieren, dass niedrige Zinsen, geringe Arbeitslosigkeit und hohe Unternehmensgewinne die hohen Bewertungen rechtfertigen. Zudem könnte das kürzlich unterzeichnete Steuer- und Ausgabengesetz von Präsident Trump, das mehrere Unternehmenssteuervergünstigungen dauerhaft macht, das Wachstum der Unternehmensgewinne um 5-7 % steigern.
Die Unberechenbarkeit der US-Politik bleibt jedoch ein Risiko. Trotz der Rücknahme einiger aggressiver Zollandrohungen besteht die Gefahr, dass die Zölle bis zum nächsten Stichtag am 1. August erheblich steigen könnten. Bhanu Baweja von UBS warnt davor, die Zölle zu ignorieren, da deren Auswirkungen auf die Inflation und das verfügbare Einkommen der Verbraucher die Märkte noch überraschen könnten.
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