WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die gesundheitlichen Risiken, die mit militärischen Verbrennungsgruben verbunden sind, rücken zunehmend in den Fokus der Forschung. Eine neue Studie, die von den National Institutes of Health (NIH), dem Verteidigungsministerium (DoD) und dem Ministerium für Veteranenangelegenheiten (VA) durchgeführt wurde, zeigt, dass die Exposition gegenüber diesen Gruben bei Veteranen zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von traumatischen Hirnverletzungen führen kann.
Die Nutzung von offenen Verbrennungsgruben in militärischen Einsätzen, insbesondere in Ländern wie Irak und Afghanistan, hat in den letzten Jahren vermehrt Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Diese Gruben wurden häufig verwendet, um Abfälle wie Plastik, Farbe, Gummi, Chemikalien und medizinische Abfälle zu entsorgen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie deutet darauf hin, dass die Exposition gegenüber dem Rauch dieser Gruben mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht werden kann, darunter auch traumatische Hirnverletzungen.
Die Studie, die von den National Institutes of Health (NIH), dem Verteidigungsministerium (DoD) und dem Ministerium für Veteranenangelegenheiten (VA) durchgeführt wurde, untersuchte die Gesundheit von fast 440.000 US-Armee- und Luftwaffenveteranen, die zwischen 2001 und 2011 im Irak oder in Afghanistan stationiert waren. Die Ergebnisse zeigen, dass Soldaten, die über längere Zeiträume dem Rauch der Verbrennungsgruben ausgesetzt waren, ein signifikant höheres Risiko für psychische und physische Gesundheitsprobleme aufwiesen.
Besonders besorgniserregend ist die Feststellung, dass die Exposition gegenüber dem Rauch der Verbrennungsgruben das Risiko für schwere Stresssymptome und intrakranielle Verletzungen erheblich erhöht. Soldaten, die über 129 Tage oder länger dem Rauch ausgesetzt waren, berichteten 27 Prozent häufiger von schweren Stresssymptomen und hatten ein um 37 Prozent höheres Risiko für intrakranielle Verletzungen im Vergleich zu ihren nicht exponierten Kameraden.
Ein weiteres alarmierendes Ergebnis der Studie ist der Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber den Verbrennungsgruben und Schlafstörungen. Soldaten, die über 16 Monate dem Rauch ausgesetzt waren, berichteten 35 Prozent häufiger von Schlafstörungen. Darüber hinaus zeigte die Studie, dass die Wahrscheinlichkeit eines Suizids bei den betroffenen Soldaten höher war als bei ihren nicht exponierten Kameraden.
Obwohl die Verbrennungsgruben nicht offiziell vom Verteidigungsministerium verboten sind, wurden die meisten von ihnen inzwischen geschlossen, und die verbleibenden sollen ebenfalls geschlossen werden. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Ansatzes, um die gesundheitlichen Risiken für Soldaten zu minimieren und die Umweltbelastung zu reduzieren.
Die Forschungsergebnisse werfen auch ein Licht auf die Notwendigkeit, die psychischen Gesundheitsprobleme von Veteranen besser zu verstehen und zu behandeln. Christian Hoover, ein Forschungsstipendiat des NIH und Mitautor der Studie, betonte, dass die Ergebnisse darauf hindeuten, dass Umweltbelastungen weitreichendere Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben könnten, als bisher angenommen.
In der politischen Arena hat Senator Peter Welch aus Vermont kürzlich einen parteiübergreifenden Gesetzentwurf eingebracht, der darauf abzielt, solche Abfallentsorgungspraktiken zu eliminieren und den betroffenen Veteranen Unterstützung zu bieten. Diese Entwicklungen unterstreichen die Dringlichkeit, die gesundheitlichen Auswirkungen von militärischen Einsätzen umfassend zu untersuchen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

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