SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) –
In einem aufsehenerregenden Rechtsstreit steht Flo Health, eine der weltweit führenden Apps zur Periodenverfolgung, im Mittelpunkt. Die Klage, die in San Francisco verhandelt wird, wirft dem Unternehmen vor, Nutzerdaten ohne Zustimmung an Meta weitergegeben zu haben. Diese Daten sollen für gezielte Werbung genutzt worden sein, was zu einem potenziellen Schaden in Milliardenhöhe führen könnte.
Flo Health, das im vergangenen Jahr als erstes europäisches Femtech-Unternehmen eine Bewertung von über einer Milliarde Dollar erreichte, bestreitet die Vorwürfe vehement. Das Unternehmen betont, dass es niemals Nutzerdaten verkauft habe und dies auch in Zukunft nicht tun werde. Meta, das ebenfalls im Fokus der Klage steht, weist die Anschuldigungen zurück und erklärt, keine sensiblen Menstruationsdaten von Flo erhalten zu haben.
Die Kläger fordern Schadensersatz in Höhe von 1.000 US-Dollar pro Nutzer, was sich auf insgesamt 13 Milliarden US-Dollar summieren könnte. Grundlage der Klage ist das kalifornische Datenschutzgesetz, das den Schutz medizinischer Daten regelt. Die Vorwürfe beziehen sich auf die Nutzung von Software Development Kits (SDKs) von Meta, die angeblich automatisch sensible Daten übertrugen.
Interessanterweise wurde ein ähnlicher Vorwurf gegen Google im Rahmen desselben Verfahrens bereits beigelegt. Google einigte sich auf eine nicht näher genannte Summe, um die Angelegenheit außergerichtlich zu klären. Die Auseinandersetzung begann 2021, nachdem Flo Health eine Einigung mit der Federal Trade Commission erzielt hatte, die ähnliche Vorwürfe untersuchte.
Rechtsexperten sehen in dem Fall weitreichende Implikationen für die europäische Healthtech-Branche. Sollte das Gericht zu dem Schluss kommen, dass Flo oder Meta Daten unrechtmäßig ohne Einwilligung gesammelt oder weitergegeben haben, könnte dies zu strengeren Kontrollen bei der Nutzung von SDKs führen. Startups müssten möglicherweise ihre App-Designs und Datenschutzrichtlinien überarbeiten.
Rob Cobley, ein kommerzieller Partner bei der Anwaltskanzlei Harper James, betont, dass der Fall ein Weckruf für die Branche sein könnte. Er fordert eine stärkere Überprüfung der Datenübertragungen im Hintergrund und eine sorgfältigere Auswahl von Drittanbieter-Tools. Für europäische Healthtech-Unternehmen könnte dies bedeuten, dass sie ihre Entwicklungsprozesse und Datenschutzmaßnahmen grundlegend überdenken müssen.

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