LONDON (IT BOLTWISE) – Der amerikanische Immobilienmarkt erlebt derzeit eine Phase der Abkühlung, die sich in sinkenden Verkaufszahlen, steigenden Beständen und fallenden Preisen widerspiegelt. Diese Entwicklung wirft Fragen über die zukünftige Stabilität des Marktes auf.

Der amerikanische Immobilienmarkt befindet sich in einer Phase der Unsicherheit, die durch eine Kombination aus hohen Hypothekenzinsen und wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt ist. Trotz sinkender Preise zögern viele potenzielle Käufer, den Schritt zum Immobilienkauf zu wagen. Die jüngsten Daten des U.S. Census Bureau zeigen, dass der Verkauf neuer Einfamilienhäuser im Juni 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 % zurückgegangen ist, was auf ein nachlassendes Interesse der Käufer hinweist.
Ein wesentlicher Faktor für diese Zurückhaltung sind die Hypothekenzinsen, die sich der 7 %-Marke nähern. Diese hohen Finanzierungskosten belasten das Budget der Käufer erheblich und führen dazu, dass viele sich für kleinere Renovierungen an ihren bestehenden Immobilien entscheiden, anstatt einen neuen Kauf zu tätigen. Die wirtschaftliche Unsicherheit und Bedenken hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit tragen ebenfalls dazu bei, dass potenzielle Käufer abwarten.
In der Region Sun Belt, einem Zentrum des amerikanischen Einfamilienhausbaus, haben Käufer in diesem Jahr erheblich an Verhandlungsmacht gewonnen. Dies hat dazu geführt, dass große Bauunternehmen wie Lennar ihre Margen weiter komprimieren und größere Anreize oder direkte Preisnachlässe anbieten. Laut Branchenberichten gibt Lennar derzeit 13,3 % des endgültigen Verkaufspreises für Anreize wie Hypothekenzinsvergünstigungen aus, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 1,5 % während des Pandemie-Hochs 2022.
Die steigenden Bestände an neuen Häusern, die im Juni 2025 um 8,5 % höher lagen als im Vorjahr, deuten darauf hin, dass Immobilien länger auf dem Markt bleiben. Dies wird durch die Kennzahl der Monatsversorgung von 9,8 Monaten bestätigt, die auf ein Überangebot im Vergleich zur Nachfrage hinweist. Ein solches Umfeld wird oft als Käufermarkt bezeichnet, in dem Käufer mehr Verhandlungsmacht haben und Verkäufer gezwungen sind, ihre Preise zu senken, um Käufer anzuziehen.
Die sinkenden Preise, die im Juni 2025 im Durchschnitt um 4,9 % niedriger waren als im Vormonat, spiegeln den Druck wider, den das gestiegene Angebot und die nachlassende Nachfrage auf den Markt ausüben. Diese Entwicklungen könnten auf eine Anpassung der Bauunternehmen an eine erwartete Nachfrage hinweisen, die sich nicht in dem erwarteten Maße materialisiert hat.
Insgesamt zeigt sich, dass der Markt von einer schwächeren Nachfrage und einem erhöhten Angebot geprägt ist. Diese Bedingungen sind typisch für Zeiten, in denen Käufer durch hohe Finanzierungskosten oder wirtschaftliche Unsicherheiten eingeschränkt sind. Die aktuellen Trends im Verkauf neuer Häuser könnten ein Vorbote für Veränderungen im breiteren Immobilienmarkt sein, die sich erst später in den Verkaufsdaten bestehender Häuser zeigen werden.

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