SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Anthropic, ein auf Künstliche Intelligenz spezialisiertes Unternehmen aus den USA, steht vor einer potenziellen Bewertung von über 150 Milliarden US-Dollar. Trotz dieser beeindruckenden Zahl gestaltet sich die Suche nach Investoren, insbesondere aus dem Nahen Osten, als herausfordernd.
Anthropic, ein aufstrebendes Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen über eine neue Finanzierungsrunde, die das Unternehmen mit über 150 Milliarden US-Dollar bewerten könnte. Diese Bewertung wäre mehr als das Doppelte der vorherigen von 61,5 Milliarden US-Dollar. Der Fokus liegt auf einer Kapitalerhöhung von mindestens 3 Milliarden, möglicherweise sogar bis zu 5 Milliarden US-Dollar.
Das Unternehmen positioniert sich als direkter Konkurrent zu OpenAI und entwickelt generative Modelle, die in der Lage sind, Code, Text und Bilder zu erzeugen. Innerhalb weniger Monate konnte Anthropic sein annualisiertes wiederkehrendes Einkommen von 1 auf über 4 Milliarden US-Dollar steigern, wobei etwa 80 Prozent der Umsätze von Unternehmenskunden stammen.
Trotz dieses Wachstums bleibt Anthropic, ähnlich wie OpenAI, weit von der Profitabilität entfernt. Die Kosten für Rechenleistung und Talentakquise sind enorm. Der globale Wettbewerb um Rechenressourcen und Fachpersonal ist intensiv, was durch Berichte über hohe Gehaltspakete für KI-Experten, wie sie von Meta-CEO Mark Zuckerberg angeboten werden, unterstrichen wird.
Amazon, das bereits mit 8 Milliarden US-Dollar in Anthropic investiert ist, erwägt laut Branchenberichten eine Aufstockung seiner Beteiligung. Auch Google zählt zu den zentralen Investoren. Gleichzeitig sucht Anthropic nach weiteren Kapitalgebern, darunter auch Fonds aus dem Nahen Osten.
Hier zeigt sich jedoch ein Spannungsfeld: Obwohl das mit OpenAI verbundene KI-Vehikel MGX aus Abu Dhabi Interesse an einem Einstieg bekundet hat, gibt es intern in San Francisco Bedenken. CEO Dario Amodei äußerte in einer internen Mitteilung, dass man keine Diktatoren bereichern wolle, räumte jedoch ein, dass es in der Praxis schwierig sei, das Prinzip, dass keine schlechten Akteure von ihrem Erfolg profitieren, konsequent durchzuhalten.
Bereits im vergangenen Jahr hatte ein mit MGX verbundenes Staatsvehikel Anteile von der bankrotten Kryptobörse FTX übernommen, was zeigt, dass trotz der Bedenken ein indirekter Fuß in der Tür ist. Dennoch lehnt Anthropic bisher direkte Kapitalaufnahmen aus der Region ab.
Im Wettlauf mit OpenAI, das derzeit mit 300 Milliarden US-Dollar bewertet wird und weitere Milliarden von Investoren wie SoftBank einsammelt, bleibt die Kapitalfrage zentral. OpenAI plant, im August sein neues Modell GPT-5 einzuführen, was den Druck auf Anthropic erhöht, seine Finanzierungsziele zu erreichen.

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