KARLSRUHE / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Energiewende in Deutschland schreitet mit einem bemerkenswerten Projekt voran: Auf dem Gelände des stillgelegten Atomkraftwerks Philippsburg entsteht einer der größten Batteriespeicher des Landes. Dieses Vorhaben könnte ein entscheidender Baustein für die Stabilisierung des Stromnetzes und die Integration erneuerbarer Energien werden.
Die Energiewende in Deutschland nimmt mit der Umwandlung des ehemaligen Atomkraftwerks Philippsburg in einen riesigen Batteriespeicher eine neue Dimension an. Diese Anlage, die sich in der Nähe von Karlsruhe befindet, wird mit einer Speicherkapazität von 800 Megawattstunden ausgestattet. Damit wird sie die verfügbare Speicherkapazität in Deutschland um mehr als 25 Prozent erhöhen. Diese Entwicklung ist ein bedeutender Schritt zur Stabilisierung des Stromnetzes, das zunehmend von erneuerbaren Energien gespeist wird.
Die geplante Kapazität des Speichers reicht aus, um den täglichen Strombedarf von etwa 100.000 Haushalten zu decken. Dies ermöglicht es, Überschüsse aus Wind- und Solarenergie effizient zu speichern und bei Bedarf wieder ins Netz einzuspeisen. Diese Fähigkeit zur Zwischenspeicherung ist entscheidend, um die Schwankungen in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen auszugleichen und somit die Netzstabilität zu gewährleisten.
Der Ausbau von Batteriespeichern in Deutschland verläuft jedoch noch schleppend. Laut den Battery Charts der RTWH Aachen gibt es derzeit insgesamt 21,5 Gigawattstunden an Speicherkapazität, was weit unter den bis 2045 benötigten 130 Gigawattstunden liegt. Angesichts eines prognostizierten täglichen Strombedarfs von 2.000 Gigawattstunden erscheint diese Zahl noch immer konservativ. Die Kosten für den Ausbau der Batteriekapazität sind erheblich, könnten jedoch durch sinkende Preise für Akkumulatoren in Zukunft reduziert werden.
Die Wahl des Standorts für den neuen Batteriespeicher zeigt den pragmatischen Ansatz von EnBW. Das Gelände des AKW Philippsburg bietet mit einem neuen Umspannwerk und bestehenden Stromleitungen ideale Voraussetzungen für den Betrieb eines Großspeichers. Diese Infrastruktur kann die fünffache Leistung des geplanten Speichers abtransportieren, was die Effizienz des Projekts weiter steigert.
Ein weiterer Vorteil des Standorts ist die Sicherheit: Das Gelände bleibt bis zum Abschluss des Rückbaus der Atomanlagen nicht öffentlich zugänglich. Dies bietet einen zusätzlichen Schutz für den von außen steuerbaren Stromspeicher. Auch nach dem Rückbau wird es schwierig sein, einen anderen Nutzer für das große und gut angebundene Gelände zu finden.
Die Integration von Batteriespeichern in das deutsche Stromnetz ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele. Sie ermöglicht eine flexiblere Nutzung erneuerbarer Energien und trägt zur Stabilisierung der Strompreise bei. Mit Projekten wie dem in Philippsburg könnte Deutschland eine Vorreiterrolle in der Energiewende einnehmen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter reduzieren.

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