TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Japan setzt auf eine massive Investition in die Quantencomputing-Technologie, um seine Position als globaler Technologieführer zu stärken. Mit einem Budget von rund 50 Milliarden Yen, was etwa 335 Millionen US-Dollar entspricht, plant das Land, seine heimische Quantenindustrie zu industrialisieren und sich im Wettbewerb mit den USA und China zu behaupten.
Japan hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, eine führende Rolle im Bereich des Quantencomputings einzunehmen. Mit einer Investition von etwa 50 Milliarden Yen will das Land seine heimische Quantenindustrie vorantreiben und die Forschungsergebnisse in kommerzielle Anwendungen umwandeln. Diese Initiative umfasst die Unterstützung von mehr als zehn Unternehmen, darunter große Konzerne wie Fujitsu und KDDI sowie aufstrebende Startups wie OptQC und Jij.
Das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) hat 2025 als das „erste Jahr der Quantenindustrialisierung“ ausgerufen. Diese strategische Entscheidung unterstreicht Japans Bestreben, in einem Bereich führend zu sein, der das Potenzial hat, Branchen wie Pharmazie, Finanzen und Logistik grundlegend zu verändern. Die Investition erfolgt in einem Umfeld intensiven globalen Wettbewerbs, insbesondere mit den USA und China, die ebenfalls stark in Quantencomputing investieren.
Ein zentraler Aspekt der japanischen Strategie ist die Unterstützung verschiedener Quantenhardware-Ansätze. Fujitsu entwickelt beispielsweise supraleitende Quantensysteme, eine Methode, die auch von US-amerikanischen Technologieriesen wie IBM und Google verfolgt wird. Parallel dazu fördert METI die Universität Tokio bei der Entwicklung optischer Quantencomputing-Technologien, die weniger Energie verbrauchen und als potenziell skalierbarer gelten.
Doch Japans Ambitionen gehen über die reine Hardware-Entwicklung hinaus. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Middleware, also der Software, die es Quantencomputern ermöglicht, Anwendungen auszuführen. Ohne diese Schicht wäre die praktische Nutzung von Quantenhardware nicht möglich. In diesem Bereich plant METI, die Bemühungen von KDDI und dem Startup Jij zu unterstützen, ein Quantenbetriebssystem zu entwickeln.
Die Entwicklung eines dominanten Betriebssystems könnte entscheidend sein. Während amerikanische Unternehmen derzeit im Hardwarebereich führend sind, hat noch kein Unternehmen ein weit verbreitetes Quantenbetriebssystem etabliert. Dies bietet japanischen Akteuren die Möglichkeit, die Softwarestandards der Zukunft zu definieren, ähnlich wie Microsoft es mit Windows im Bereich der klassischen Computer getan hat.
Um diese Ziele zu erreichen, hat die japanische Regierung das G-QuAT-Zentrum als Knotenpunkt für die Zusammenarbeit von Unternehmen eingerichtet. Dieses Zentrum soll Talente fördern und den Technologietransfer beschleunigen. Mit diesem Vorstoß signalisiert Japan einen klaren Wandel von der akademischen Forschung hin zur kommerziellen Anwendung, was nicht nur technologisch, sondern auch strategisch von Bedeutung ist.

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