ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Evonik, ein führendes Unternehmen in der Spezialchemie, zeigt sich trotz eines herausfordernden globalen wirtschaftlichen Umfelds vorsichtig optimistisch für die kommenden Jahre.
Evonik, ein bedeutender Akteur in der Spezialchemie, navigiert durch ein wirtschaftlich angespanntes Umfeld mit einer vorsichtigen, aber optimistischen Haltung. Der CEO des Unternehmens, Christian Kullmann, betonte kürzlich, dass das zweite Quartal von schwacher Nachfrage und großer Unsicherheit geprägt war. Trotz dieser Herausforderungen plant Evonik, sich bis 2025 auf die Transformation hin zur Spezialchemie zu konzentrieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die jüngsten Quartalszahlen zeigen einen Rückgang des Umsatzes um elf Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis um zwölf Prozent auf 509 Millionen Euro sank. Diese Entwicklung ist teilweise auf den Verkauf des Geschäfts mit Superabsorbern zurückzuführen, was sich negativ auf den Cashflow auswirkte. Dennoch erzielte Evonik einen Nettogewinn von 120 Millionen Euro, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt, als ein Verlust von 5 Millionen Euro verbucht wurde.
Evonik plant, sich von weiteren Geschäftsbereichen wie dem C4-Verbund zu trennen, der petrochemische Zusätze für Kautschuk und Kunststoffe umfasst. Diese Bereiche haben zuletzt eine träge Entwicklung gezeigt, was die Entscheidung zur Fokussierung auf Spezialchemie untermauert. Verzögerte Wartungsarbeiten, insbesondere bei der Kunststoffproduktion von Polyamid 12, belasteten zusätzlich das Ergebnis.
Die Strategie von Evonik umfasst ein Effizienzprogramm, das auch Stellenstreichungen beinhaltet, um bis 2026 eine Kostensenkung von rund 400 Millionen Euro zu erreichen. Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in Nischenmärkten zu stärken und die Transformation zur Spezialchemie voranzutreiben.
Analysten hatten ein operatives Ergebnis von etwas mehr als 2 Milliarden Euro erwartet, was knapp unter dem Ergebnis von 2024 liegt. Der Aktienkurs von Evonik fiel um mehr als drei Prozent auf 16,90 Euro, obwohl der operative Gewinn im zweiten Quartal die Erwartungen erfüllt hatte. Ursachen waren ein enttäuschender Absatz und geringere Umsätze, die die Marktstimmung belasteten.
Die zurückhaltenden Prognosen anderer Chemieunternehmen wie BASF und Covestro hatten bereits die Erwartungen gedämpft, sodass die Einschätzung von Evonik wenig überraschte. Für das Jahr 2025 erwartet das Unternehmen ein bereinigtes Ebitda am unteren Ende der Prognose von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro, vorausgesetzt, die Weltwirtschaft schwächt sich nicht weiter ab.
Insgesamt zeigt sich Evonik entschlossen, die Herausforderungen der globalen Wirtschaft zu meistern und durch strategische Anpassungen und Effizienzsteigerungen seine Position im Bereich der Spezialchemie zu festigen. Die Transformation hin zu spezialisierten Lösungen und Nischenmärkten könnte langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sichern.

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