FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Commerzbank hat ihre Gewinnprognose für das Jahr 2025 angehoben, trotz der Herausforderungen, die der Bankensektor derzeit erlebt. Diese Anpassung ist ein Zeichen für die Widerstandsfähigkeit der Bank im Wettbewerb mit der italienischen Unicredit.
Die Commerzbank hat kürzlich ihre Gewinnprognose für das Jahr 2025 nach oben korrigiert, was auf eine bemerkenswerte Leistung im zweiten Quartal zurückzuführen ist. CEO Bettina Orlopp kündigte an, dass der Jahresgewinn nun bei 2,5 Milliarden Euro liegen soll, 100 Millionen mehr als zuvor prognostiziert. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf höhere Zinseinnahmen zurückzuführen, die trotz der reduzierten Leitzinsen der Europäischen Zentralbank erzielt wurden.
Obwohl die Commerzbank an der Börse zunächst keine Euphorie auslöste, zeigt sich die Bank im Wettbewerb mit der Unicredit kämpferisch. Die Aktie bewegte sich in der ersten Handelsstunde in einer Spanne von minus zwei bis plus 1,4 Prozent und schloss zuletzt um 0,8 Prozent unter dem Vortageskurs. Vorstandschefin Orlopp äußerte sich dennoch begeistert über ein rekordverdächtiges operatives Ergebnis im ersten Halbjahr von 2,4 Milliarden Euro, das jedoch die Aufwendungen für den Stellenabbau unberücksichtigt lässt.
Zwischen April und Juni verdiente die Bank netto weniger als im Vorjahreszeitraum, verzeichnete jedoch immer noch einen Gewinn von 462 Millionen Euro. Diese Zahl lag unter den Analystenerwartungen eines stärkeren Rückgangs. Die positive Entwicklung der Einnahmen spielte eine zentrale Rolle, mit einem Umsatzwachstum im zweiten Quartal um 13 Prozent auf über 3 Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss überraschte mit einem Plus von 10 Prozent, während der Zinsüberschuss nur geringfügig zurückging.
Für das laufende Jahr wird von einem Zinsüberschuss von rund 8 Milliarden Euro ausgegangen, das sind 200 Millionen mehr als zuvor erwartet. Der Provisionsüberschuss soll um etwa sieben Prozent auf rund 3,9 Milliarden Euro steigen. Trotz dieser positiven Aussichten bleibt der zu erwartende Gewinn von 2,5 Milliarden Euro im Jahr 2025 hinter dem Rekordergebnis von 2,7 Milliarden Euro aus dem Vorjahr zurück. Zieht man jedoch die Abbaukosten ab, liegt der erwartete Gewinn im laufenden Jahr bei 2,9 Milliarden Euro.
Die Commerzbank plant den Abbau von etwa 3.900 Vollzeitstellen bis Ende 2027. Der Personalbestand soll jedoch durch neue Stellen bei der polnischen Tochter mBank sowie in Asien weitgehend konstant bleiben. Seit dem vergangenen September ist die Commerzbank in Frankfurt in der Defensive gegen die Übernahmeabsichten der Unicredit. Diese hält inzwischen mehr als 20 Prozent der Anteile und würde gerne weitere knapp 10 Prozent konsolidieren.
Die Firmenspitze und der Betriebsrat formieren mit Unterstützung der Bundesregierung Widerstand gegen die Übernahme. Der Bund, mit einem Anteil von gut 12 Prozent der zweitgrößte Aktionär, will seine Anteile nicht veräußern. Angesichts dieser Dynamik hat sich der Börsenwert der Commerzbank seit dem letzten Herbst um etwa 150 Prozent auf 35 Milliarden Euro erhöht. Parallel dazu stieg auch die Unicredit-Marktkapitalisierung um rund 80 Prozent auf über 100 Milliarden Euro, was auf den Spekulationen einer potenziellen Übernahme basiert.
Mit Blick auf die kommenden Jahre hat Orlopp die Renditeziele nach oben korrigiert und bietet den Aktionären eine großzügigere Ausschüttung. Für das Geschäftsjahr 2024 wurden insgesamt 1,73 Milliarden Euro für Dividenden und Aktienrückkäufe bereitgestellt, mit einem weiteren Antrag auf Aktienrückkauf bei den zuständigen Behörden.

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