WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zukunft der bemannten Raumfahrt steht vor einem Wendepunkt, da die Internationale Raumstation (ISS) in den kommenden Jahren außer Dienst gestellt wird. NASA hat nun eine neue Strategie vorgestellt, um die Lücke zu schließen und die Präsenz in der erdnahen Umlaufbahn zu sichern.
Die Internationale Raumstation (ISS) wird in etwa fünf Jahren ihren Dienst einstellen und in den Pazifik stürzen. Während China mit seiner Tiangong-Raumstation weiterhin im All präsent bleibt, steht die NASA vor der Herausforderung, ihre Position in der erdnahen Umlaufbahn zu sichern. Bereits vor fast einem halben Jahrzehnt hat die NASA rund 500 Millionen US-Dollar an vier Unternehmen vergeben, um die Entwicklung kommerzieller Raumstationen voranzutreiben. Doch bisher sind kaum Fortschritte zu verzeichnen, und es gibt Bedenken, ob rechtzeitig Ersatz bereitstehen wird.
In einem seiner ersten offiziellen Schritte hat der amtierende NASA-Administrator Sean Duffy eine neue Direktive unterzeichnet, die die Strategie für kommerzielle Raumstationen grundlegend verändert. Aufgrund eines Budgetdefizits von bis zu 4 Milliarden US-Dollar musste die ursprüngliche Strategie überarbeitet werden. Die neue Direktive sieht vor, dass Unternehmen mehr Freiheiten bei der Gestaltung ihrer Stationen erhalten, indem sie auf Space Act Agreements setzen, anstatt auf strengere Verträge nach den Federal Acquisition Regulations.
Diese Flexibilität könnte den Unternehmen helfen, bis 2030 betriebsfähige Raumstationen zu entwickeln, wenn die ISS voraussichtlich außer Dienst gestellt wird. Phil McAlister, der von 2005 bis 2024 die kommerzielle Raumfahrtabteilung der NASA leitete, sieht in den Änderungen eine Chance für den Erfolg, trotz des geringeren Budgets. Die neue Strategie könnte es der NASA ermöglichen, die Herausforderungen zu meistern, die mit dem Verlust eines Drittels des Budgets einhergehen.
Die Direktive scheint insbesondere dem Unternehmen Vast zugutezukommen, das mit SpaceX zusammenarbeitet, um seine Haven-1-Station zu entwickeln. Diese Station ist für vier Astronauten ausgelegt, die zwei Wochen im Orbit verbringen können, und bietet einen klaren Weg zur Erfüllung der Mindestanforderungen der NASA. Im Gegensatz dazu planten andere Unternehmen größere und dauerhaftere Stationen, die den ursprünglichen Vorstellungen der NASA entsprachen.
Max Haot, CEO von Vast, erklärte, dass das Unternehmen darauf gesetzt habe, mit einem minimal funktionsfähigen Produkt zu beginnen, und diese Strategie ohne staatliche Mittel vollständig finanziert habe. Die Zusammenarbeit mit SpaceX ermöglicht es Haven-1, weitgehend auf die Dragon-Raumkapsel für Lebenserhaltung und Antrieb zu setzen. Zukünftige Stationen wie Haven-2 sollen jedoch über eigenständigere Fähigkeiten verfügen.
Die neue Strategie der NASA könnte den Weg für eine dynamischere und flexiblere Entwicklung kommerzieller Raumstationen ebnen, die den Anforderungen der Zukunft gerecht werden. Während die ursprünglichen Pläne auf größere und dauerhaftere Strukturen abzielten, könnte der neue Ansatz den Unternehmen ermöglichen, schrittweise Kapazitäten aufzubauen und so die Risiken zu minimieren.

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