LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung von bösartigen Go- und npm-Paketen, die Malware über verschiedene Plattformen hinweg verbreiten, wirft ein neues Licht auf die Risiken in der Software-Supply-Chain.
In der Welt der Softwareentwicklung sind Open-Source-Pakete ein unverzichtbares Werkzeug, doch bergen sie auch Risiken. Jüngste Entdeckungen von Sicherheitsforschern zeigen, dass 11 bösartige Go-Pakete darauf abzielen, zusätzliche Schadsoftware auf Windows- und Linux-Systemen auszuführen. Diese Pakete nutzen eine raffinierte Methode, um bei der Ausführung eine Shell zu starten und eine zweite Schadsoftware-Stufe von wechselnden Command-and-Control-Servern zu laden und im Speicher auszuführen.
Die identifizierten Pakete, darunter Namen wie github.com/stripedconsu/linker und github.com/agitatedleopa/stm, verbergen einen verschleierten Loader, der in der Lage ist, ELF- und PE-Binärdateien zu laden. Diese können dann Informationen über das Host-System sammeln, auf Webbrowser-Daten zugreifen und mit dem C2-Server kommunizieren. Besonders besorgniserregend ist, dass sowohl Linux-Build-Server als auch Windows-Arbeitsstationen anfällig für diese Art von Angriffen sind.
Ein weiteres Problem ist die dezentrale Natur des Go-Ökosystems, die es Angreifern ermöglicht, Module direkt aus GitHub-Repositories zu importieren. Dies führt zu Verwirrung bei Entwicklern, die bei der Suche nach Paketen auf mehrere ähnlich benannte Module stoßen können, die nicht unbedingt bösartig sind. Angreifer nutzen diese Verwirrung aus, indem sie ihre bösartigen Module so benennen, dass sie auf den ersten Blick vertrauenswürdig erscheinen.
Parallel dazu wurden zwei npm-Pakete entdeckt, die sich als WhatsApp-Socket-Bibliotheken tarnen. Diese Pakete, naya-flore und nvlore-hsc, enthalten eine Funktion, die es ermöglicht, Entwicklergeräte aus der Ferne zu löschen, wenn eine bestimmte Telefonnummer nicht in einer externen Datenbank gefunden wird. Diese Pakete wurden bereits über 1.110 Mal heruntergeladen und sind weiterhin im npm-Registry verfügbar.
Die Bedrohung durch diese Pakete zeigt, wie wichtig es ist, die Software-Supply-Chain kontinuierlich zu überwachen und zu sichern. Angreifer setzen auf bewährte Techniken wie die Minimierung der Dateianzahl und die Verwendung von Installationsskripten, um ihre Schadsoftware zu verbreiten. Die zunehmende Verschleierung von Code unterstreicht die Notwendigkeit, wachsam zu bleiben und die Nutzung dieser Dienste kontinuierlich zu überwachen.
Die Entdeckung dieser bösartigen Pakete verdeutlicht die anhaltenden Risiken in der Software-Supply-Chain, insbesondere in einer Zeit, in der Open-Source-Repositories ein attraktiver Kanal für die Verbreitung von Malware sind. Entwickler und Unternehmen müssen verstärkt auf Sicherheitsmaßnahmen achten, um ihre Systeme vor solchen Bedrohungen zu schützen.

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