DRESDEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Ankündigungen der US-Regierung unter Donald Trump, mögliche Zölle auf Chip-Importe zu erheben, haben in der sächsischen Halbleiterindustrie für erhebliche Unruhe gesorgt. Die Region, bekannt für ihre bedeutende Rolle im europäischen Halbleitermarkt, steht vor einer möglichen strategischen Neuausrichtung.
Die Drohung der US-Regierung, Zölle von bis zu 100 Prozent auf Chip-Importe zu erheben, hat in Sachsen, einem der wichtigsten Standorte der europäischen Halbleiterindustrie, Besorgnis ausgelöst. Diese protektionistische Maßnahme könnte den freien Handel zwischen Europa und den USA erheblich belasten und die wirtschaftlichen Beziehungen gefährden.
Oliver Schenk, ein prominenter EU-Politiker aus Sachsen, äußerte scharfe Kritik an der einseitigen Zollandrohung und warnte vor den möglichen negativen Auswirkungen auf das mühsam verhandelte Handelsabkommen zwischen der EU und den USA. Er forderte Europa auf, gegebenenfalls Nachverhandlungen zu führen und klare Gegenmaßnahmen zu erwägen.
In Dresden, einem zentralen Knotenpunkt der Halbleiterproduktion, sind Tausende von Arbeitsplätzen bei Unternehmen wie Infineon, Bosch und Global Foundries betroffen. Auch die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) investiert in eine neue Fabrik in der Region. Die Unternehmensvertreter äußern sich zurückhaltend zu den potenziellen Auswirkungen der neuen Zollpolitik, da die Details noch unklar sind.
Die USA sind nicht nur ein bedeutender Exportmarkt für Sachsen, sondern auch ein unverzichtbarer Bestandteil des globalen Halbleitermarkts. Präsident Trump sieht Investitionen in den USA als Möglichkeit, die angedrohten Zölle zu umgehen. Frank Bösenberg vom Mikrochipnetzwerk Silicon Saxony weist darauf hin, dass die Ankündigungen einen möglichen industriepolitischen Kurswechsel der USA hin zu einer stärkeren Inlandsproduktion signalisieren.
Der drohende Protektionismus könnte signifikante Auswirkungen auf Sachsens Rolle innerhalb der europäischen Halbleiterlandschaft haben. Die Region gilt als Schlüsselakteur im europäischen Chip-Ökosystem, und eine Neuausrichtung der US-Zollpolitik wird genau beobachtet. Trotz der Ungewissheit bleibt klar: Die stark vernetzte Branche ist auf globale Märkte angewiesen, einschließlich des unerlässlichen US-Marktes, der im letzten Jahr mit erheblichen Exportvolumina aus Sachsen gespeist wurde.

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