BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Angesichts der alternden Bevölkerung und der Herausforderungen des demografischen Wandels fordert Vanessa Ahuja, Vorständin der Bundesagentur für Arbeit, gezielte Reformen in den sozialen Sicherungssystemen.
Die Vorständin der Bundesagentur für Arbeit, Vanessa Ahuja, hat in einem Interview die Notwendigkeit von Reformen in den sozialen Sicherungssystemen betont. Sie sieht den demografischen Wandel als eine der größten Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft. Ohne zusätzliche ausländische Arbeitskräfte drohen laut Ahuja drastische Folgen, darunter Wachstumsverluste und Versorgungsengpässe in verschiedenen Branchen.
Ahuja, die selbst in den 2000er-Jahren an der Hartz-Kommission beteiligt war, hält eine umfassende Reform wie damals für wenig aussichtsreich. Stattdessen plädiert sie für gezielte Änderungen in einzelnen Bereichen. Eine strukturierte Reformkommission könnte helfen, die notwendigen Schritte zu identifizieren und umzusetzen. Der Fokus sollte auf qualifizierter Erwerbsmigration, der Aktivierung vorhandener Arbeitskräfte und Produktivitätsfortschritten liegen.
Bereits jetzt sind die Auswirkungen des demografischen Wandels spürbar. In Branchen wie der Gastronomie und der Pflege fehlen Arbeitskräfte, was zu Engpässen führt. Ahuja warnt davor, dass Unternehmen ihre Investitionen streichen oder ins Ausland verlagern könnten, wenn die Zuwanderungsziele nicht erreicht werden. Dies würde nicht nur die Wirtschaft belasten, sondern auch die Sozialversicherungssysteme, da Beitragszahler fehlen würden.
Um die Verfahren bei der Erwerbsmigration zu beschleunigen, schlägt Ahuja vor, die Prozesse zu verändern und weniger Behörden zu beteiligen. Auch die Hochschulen sollten sich anpassen, um mehr ausländischen Absolventen den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Deutsch als Pflichtfach in Studiengängen könnte dabei helfen, die Sprachbarriere zu überwinden.
Die Herausforderungen des demografischen Wandels erfordern laut Ahuja ein Umdenken in der Politik. Es sei wichtig, alle Hebel zu nutzen, um die Lücke zu schließen, die durch den Renteneintritt der Babyboomer-Generation entsteht. Nur durch eine Kombination aus qualifizierter Zuwanderung, der Aktivierung von Arbeitskräften und Produktivitätsfortschritten könne das Problem gelöst werden.

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