NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Mit dem Ende der Modem-Internetverbindung bei AOL am 30. September schließt sich ein bedeutendes Kapitel der Internetgeschichte. Der einst führende Anbieter von Einwahldiensten zieht sich aus einem Bereich zurück, der in den 1990er Jahren das Tor zur digitalen Welt für Millionen von Nutzern öffnete.

Die Entscheidung von AOL, den Modem-basierten Internetzugang einzustellen, markiert das Ende einer Ära, die viele als den Beginn des Masseninternets betrachten. In den frühen 1990er Jahren, als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, waren Modems das Tor zur digitalen Welt. Nutzer wählten sich über die Telefonleitung ein, um Zugang zu den Online-Diensten von Anbietern wie AOL zu erhalten. Diese Technologie, die damals als revolutionär galt, ist heute ein Relikt der Vergangenheit.
Die Modemverbindung war für viele der erste Kontakt mit dem Internet. Die charakteristischen Einwahlgeräusche sind für eine ganze Generation von Internetnutzern unvergesslich. AOL bot nicht nur den Zugang zum Internet, sondern auch ein eigenes Portal mit Nachrichten, Chatgruppen und Software-Downloads. Diese Plattform war oft der erste Anlaufpunkt, bevor man ins freie Internet, das World Wide Web, gelangte.
In den 1990er Jahren war AOL ein Gigant im Bereich der Einwahldienste. Das Unternehmen investierte massiv in Marketing und warb mit prominenten Persönlichkeiten wie Boris Becker. Die berühmten AOL-CDs, die in Zeitschriften beigelegt wurden, waren allgegenwärtig und ein Symbol für den Zugang zur digitalen Welt. Doch mit dem Aufkommen von Breitbandverbindungen wie DSL begann der langsame Niedergang der Modem-Technologie.
Obwohl die Nachfrage nach Modemverbindungen stark zurückging, hielten einige Nutzer an dieser alten Technologie fest. Noch 2015 zahlten zwei Millionen Menschen in den USA für AOLs Einwahldienste. Diese Zahl sank bis 2021 auf 1,5 Millionen, von denen nur wenige Tausend tatsächlich noch die Modemverbindung nutzten. Für viele dieser Nutzer war AOL die einzige Möglichkeit, online zu gehen, insbesondere in ländlichen Gebieten ohne Breitbandzugang.
Mit der Abschaltung des Modemdienstes müssen sich diese Nutzer nun nach Alternativen umsehen. In abgelegenen Regionen der USA könnte Internet per Satellit eine Lösung sein, obwohl diese Option oft teurer ist als die traditionelle Modemverbindung. Die Entscheidung von AOL spiegelt den technologischen Fortschritt wider, der das Internet schneller und zugänglicher gemacht hat, aber auch die Herausforderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen.
Die Abschaltung des Modemdienstes von AOL ist ein weiteres Zeichen dafür, wie schnell sich die Technologie entwickelt. Während Modems einst das Rückgrat des Internets bildeten, sind sie heute ein Relikt der Vergangenheit. Die Zukunft des Internets liegt in schnellen, zuverlässigen Breitbandverbindungen, die es ermöglichen, die digitale Welt in all ihren Facetten zu erleben.

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