ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Energiekonzern RWE hat trotz eines schwachen ersten Halbjahres seine Jahresprognose bestätigt. Ein geringeres Windaufkommen und Herausforderungen im Energiehandel belasteten die Ergebnisse, doch CEO Markus Krebber sieht den Konzern auf Kurs.
Der Energiekonzern RWE hat im ersten Halbjahr 2023 mit einem deutlichen Rückgang seines bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zu kämpfen gehabt. Die Ergebnisse fielen um über ein Viertel auf gut 2,1 Milliarden Euro, was die Erwartungen der Analysten übertraf. Der Rückgang ist vor allem auf ein geringeres Windaufkommen in Europa und ein schwaches Geschäft im Energiehandel zurückzuführen. Dennoch hält RWE an seiner Jahresprognose fest und sieht sich auf Kurs, die Ziele für das bereinigte Nettoergebnis je Aktie zu erreichen.
Die Aktie des DAX-Konzerns reagierte negativ auf die Halbjahreszahlen und fiel um 3,7 Prozent auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten. Analysten wie Deepa Venkateswaran von Bernstein bezeichneten die Ergebnisse als „breit angelegten Fehlschlag“, insbesondere in den Bereichen Energiehandel und flexible Erzeugung. Diese umfasst bei RWE unter anderem die Stromerzeugung mit Laufwasser-, Pumpspeicher-, Biomasse- und Gaskraftwerken.
Ein weiterer Faktor, der die Ergebnisse belastete, war der stark gestiegene Erdgaspreis. Dieser führte zu schwächeren Margen im Terminverkauf von Strom. Hintergrund ist eine hohe Energienachfrage, die durch den kalten Winter und die Notwendigkeit, die Speicher wieder zu füllen, verstärkt wurde. Zudem wird ab Anfang 2025 kein russisches Gas mehr über die Ukraine geliefert, was die Preise hoch hält.
Trotz der Herausforderungen investiert RWE weiterhin stark in den Ausbau erneuerbarer Energien. Im ersten Halbjahr wurden 2,5 Milliarden Euro netto investiert, davon 1,4 Milliarden Euro in den USA. Bis Ende des Jahres sollen es dort knapp 3 Milliarden Euro werden. Diese Investitionen führten zu einem Anstieg der Nettoverschuldung des Konzerns auf 15,5 Milliarden Euro. Finanzchef Michael Müller ist jedoch zuversichtlich, dass die Verschuldung im Verhältnis zum operativen Gewinn die selbstgesteckte Obergrenze nicht überschreiten wird.
Bis Ende des Jahrzehnts plant RWE, rund 35 Milliarden Euro netto zu investieren, was ein Viertel weniger ist als ursprünglich geplant. Diese Anpassung ist eine Reaktion auf die veränderten Rahmenbedingungen in den USA, insbesondere durch den Wahlsieg von Donald Trump. Die Unsicherheit über die steuerliche Förderung von Solar- und Windkraftprojekten bleibt bestehen, doch RWE versucht, die Risiken durch verstärkte Zusammenarbeit mit US-amerikanischen Herstellern zu minimieren.

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