MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Siemens steht vor einem bedeutenden Führungswechsel im Gesamtbetriebsrat, der die Weichen für die Zukunft des Unternehmens stellen soll.
Der Siemens-Gesamtbetriebsrat erlebt einen bedeutenden Führungswechsel, der die Weichen für die Zukunft des Unternehmens stellen soll. Nach über einem Jahrzehnt an der Spitze übergibt Birgit Steinborn die Leitung an Tobias Bäumler. Dieser Schritt markiert nicht nur das Ende einer Ära, sondern auch den Beginn einer neuen Phase, in der die Interessen der Arbeitnehmer im Fokus stehen. Bäumler, der bisher als Stellvertreter fungierte, wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt und bringt umfangreiche Erfahrung aus seiner Tätigkeit am Standort Karlsruhe mit.
Birgit Steinborn hat in ihrer elfeinhalbjährigen Amtszeit den Betriebsrat durch zahlreiche Transformationen geführt. Dazu gehörten bedeutende Ereignisse wie die Abspaltung von Siemens Energy und Siemens Healthineers sowie der kontinuierliche Einsatz gegen Arbeitsplatzabbau. Besonders hervorzuheben ist eine kürzlich vereinbarte Transformationsvereinbarung, die als Interessenabgleich im Kontext von Personalreduktionen in der Automatisierung dient. Steinborn bleibt dem Unternehmen als stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats erhalten, was Kontinuität und Erfahrung in der Unternehmensführung sichert.
Tobias Bäumler sieht in seiner neuen Rolle eine beträchtliche Herausforderung und verpflichtet sich, die Interessen der Arbeitnehmer weiterhin vehement zu vertreten. Unterstützung findet er bei seinem neuen Team, darunter Stefanie Lengfelder, die als stellvertretende Vorsitzende fungiert. Bäumler betont die Wichtigkeit, die Arbeitnehmerinteressen im Wandel bei Siemens zu vertreten und die Mitbestimmung innerhalb des Konzerns weiterzuentwickeln.
Jürgen Kerner von der IG Metall lobt das Führungsduo und betont deren Rolle in der Weiterentwicklung der Mitbestimmung innerhalb des Konzerns. Judith Wiese, Personalchefin bei Siemens, würdigte Steinborn ebenfalls für ihre engagierte und zielorientierte Arbeitsweise. Trotz häufig unterschiedlicher Positionen haben beide stets das Wohl der Angestellten und des Unternehmens im Blick gehabt und dankt für den professionellen Dialog. Birgit Steinborn wird als eine sachliche, aber hartnäckige Verfechterin der Belegschaft in Erinnerung bleiben, die trotz turbulenter Zeiten nicht durch laute Protestaktionen, sondern durch substanzielle Argumente und Beharrlichkeit wirkte.

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