LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung neuer Antibiotika steht vor einem bedeutenden Wandel, da Künstliche Intelligenz (KI) nun eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung von Superbugs wie Gonorrhoe und MRSA einnimmt.

Die Künstliche Intelligenz hat kürzlich zwei vielversprechende Antibiotika entworfen, die gegen die zunehmend resistenten Bakterien Gonorrhoe und MRSA wirksam sein könnten. Diese Entwicklung könnte einen Wendepunkt in der Antibiotikaforschung darstellen, da die neuen Medikamente in Labor- und Tierversuchen bereits Erfolge gezeigt haben. Die Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) betonen, dass diese KI-gestützte Methode das Potenzial hat, eine neue Ära in der Entdeckung von Antibiotika einzuleiten.
Antibiotikaresistenz ist ein wachsendes Problem, das jährlich über eine Million Todesfälle verursacht. Der übermäßige Einsatz von Antibiotika hat dazu geführt, dass Bakterien sich anpassen und resistent werden. In den letzten Jahrzehnten gab es einen Mangel an neuen Antibiotika, was die Notwendigkeit innovativer Ansätze unterstreicht. Die MIT-Forscher haben nun generative KI eingesetzt, um Antibiotika von Grund auf zu entwerfen, anstatt nur bestehende chemische Verbindungen zu durchsuchen.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Cell veröffentlicht wurde, untersuchte 36 Millionen Verbindungen, darunter auch solche, die noch nicht existieren oder entdeckt wurden. Die KI wurde mit den chemischen Strukturen bekannter Verbindungen und deren Wirkung auf verschiedene Bakterienarten trainiert. So konnte die KI lernen, wie unterschiedliche molekulare Strukturen auf Bakterien wirken, und neue Antibiotika entwerfen, die sich von bestehenden unterscheiden.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, stehen die neuen Antibiotika noch am Anfang ihrer Entwicklung. Es wird erwartet, dass die Verfeinerung und klinische Erprobung der Medikamente noch Jahre in Anspruch nehmen wird. Experten wie Dr. Andrew Edwards von der Fleming Initiative betonen, dass trotz der Fortschritte durch KI die Sicherheit und Wirksamkeit der Medikamente gründlich getestet werden müssen. Diese Prozesse sind oft langwierig und kostspielig, ohne Garantie, dass die Medikamente letztlich verschrieben werden können.
Ein weiteres Problem ist die wirtschaftliche Rentabilität neuer Antibiotika. Da neue Antibiotika idealerweise sparsam eingesetzt werden sollten, um ihre Wirksamkeit zu erhalten, ist es schwierig, damit Gewinne zu erzielen. Dennoch zeigt die Studie, dass KI ein bedeutender Schritt in der Antibiotikaforschung sein kann, um der zunehmenden Resistenz entgegenzuwirken.

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