GENF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die internationalen Bemühungen, ein umfassendes Abkommen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung zu erreichen, sind vorerst gescheitert. Trotz intensiver Verhandlungen in Genf konnten sich die Delegierten aus über 180 Ländern nicht auf einen gemeinsamen Vertrag einigen.

Die Verhandlungen über ein globales Abkommen zur Eindämmung der Plastikverschmutzung sind in Genf ins Stocken geraten. Vertreter aus mehr als 180 Ländern trafen sich, um über Maßnahmen zur Reduzierung von Plastikmüll zu diskutieren, doch die Gespräche endeten ohne konkretes Ergebnis. Die EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall betonte die Dringlichkeit einer Einigung, während Jochen Flasbarth vom Bundesumweltministerium die unterschiedlichen Interessen der Länder als Hindernis bezeichnete.
Ein zentraler Streitpunkt war die Frage, wie die Produktion von Plastik auf ein nachhaltiges Niveau begrenzt werden kann. Länder des Globalen Südens fordern finanzielle Unterstützung, um Recyclinglösungen zu implementieren, während große Plastikproduzenten wie Deutschland betonen, dass ein Großteil der Kunststoffabfälle bereits verwertet wird. Dennoch exportierte Deutschland 2023 immer noch 694.000 Tonnen Kunststoffabfälle.
Umweltorganisationen wie der WWF und Greenpeace kritisieren, dass ein schlechtes Abkommen den Status quo zementieren könnte, anstatt echte Lösungen zu bieten. Sie fordern, dass die Verhandlungen fortgesetzt werden, um eine effektive Lösung für die Plastik-Krise zu finden. Die Konferenzleitung wurde ebenfalls kritisiert, da der vorgelegte Vertragsentwurf von vielen Delegationen abgelehnt wurde.
Besonders die Öl- und Gasindustrie blockiert laut Kritikern eine Lösung, da sie den Rohstoff für Plastik liefert. Länder, die stark von der Ölproduktion abhängig sind, sehen jede Einschränkung der Plastikproduktion als Bedrohung. Dennoch gibt es mehr als 100 Länder, die ehrgeizige Ziele verfolgen, wie die Förderung von Mehrwegplastik und Kreislaufwirtschaft.

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