TORONTO / LONDON (IT BOLTWISE) – Air Canada streicht Flüge aufgrund eines bevorstehenden Streiks von 10.400 Flugbegleitern, was die kanadische Wirtschaft und den Tourismus belasten könnte.

Die Ankündigung von Air Canada, Tausende von Flügen zu streichen, hat die kanadische Öffentlichkeit und die Wirtschaft in Alarmbereitschaft versetzt. Der Grund für diese drastische Maßnahme ist ein bevorstehender Streik von 10.400 Flugbegleitern, die Mitglieder der Canadian Union of Public Employees (CUPE) sind. Die Tarifverhandlungen zwischen der Fluggesellschaft und der Gewerkschaft endeten ohne Ergebnis, was zu dieser Eskalation führte.
Air Canada hat bereits begonnen, ihre Operationen schrittweise herunterzufahren, um sich auf den Streik vorzubereiten. Konzernchef Michael Rousseau erklärte, dass ein geregelter Lockout die einzige verantwortungsvolle Option sei, um Planungssicherheit zu gewährleisten. Während die Hauptflüge von Air Canada und ihrer Tochtergesellschaft Air Canada Rouge betroffen sind, sollen Kurzstreckenflüge von Partnern wie Jazz und PAL Airlines weiterhin durchgeführt werden.
Der Konflikt zwischen Air Canada und der Gewerkschaft schwelt bereits seit Dezember 2024. Die Airline hatte zuletzt eine Lohnerhöhung von 38 % über vier Jahre angeboten, was von der Gewerkschaft als unzureichend abgelehnt wurde. CUPE-Sprecher Hugh Pouliot betonte, dass die steigenden Lebenshaltungskosten und die Inflation der letzten Dekade nicht ausreichend berücksichtigt würden.
Die Auswirkungen des Streiks könnten weit über den Luftverkehr hinausgehen. Wirtschaftsvertreter warnen vor möglichen Unterbrechungen im Frachtgeschäft und Einbußen im Tourismussektor. Besonders in den Sommermonaten sind viele kanadische Kleinunternehmen auf Einnahmen angewiesen. Angesichts globaler Unsicherheiten und neuer US-Zölle auf kanadische Produkte könnte der Streik die ohnehin fragile Wirtschaftslage weiter belasten.

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