SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – OpenAI hat mit der Veröffentlichung von Sora 2 ein neues Kapitel in der KI-gestützten Videoproduktion aufgeschlagen. Diese App ermöglicht es Nutzern, aus einfachen Texteingaben komplexe Videoclips zu erstellen und bietet eine umstrittene Cameo-Funktion, die echte Personen in KI-generierte Szenen integriert.

OpenAI, das renommierte KI-Unternehmen aus San Francisco, hat kürzlich seine neueste Innovation vorgestellt: Sora 2, eine KI-Video-App, die auf dem gleichnamigen Text-zu-Video-Modell basiert. Diese App ist derzeit auf Einladung für iOS-Geräte in den USA und Kanada verfügbar und verspricht, die Art und Weise, wie wir Videos erstellen, grundlegend zu verändern. Mit Sora 2 können Nutzer:innen aus einfachen Texteingaben komplexe und stilistisch vielfältige Videoclips generieren, die nun auch mit passendem Ton und Dialogen ausgestattet sind.
Ein herausragendes Merkmal von Sora 2 ist die sogenannte Cameo-Funktion. Diese ermöglicht es, Aufnahmen von echten Personen, einschließlich deren Gesicht und Stimme, nahtlos in die KI-generierten Szenen zu integrieren. Diese Funktion eröffnet neue kreative Möglichkeiten, wirft jedoch auch ethische Fragen auf, da sie die Grenze zwischen harmloser Unterhaltung und potenziell problematischer Manipulation verschwimmen lässt. Kritiker warnen vor den Risiken der Deepfake-Technologie, die durch solche Werkzeuge verstärkt werden könnten.
OpenAI hat Sicherheitsmechanismen eingebaut, um Missbrauch zu verhindern. Jede Person, die in einem Video erscheinen soll, muss explizit zustimmen, und diese Zustimmung kann jederzeit widerrufen werden. Zudem sind alle mit Sora 2 erstellten Clips mit sichtbaren Wasserzeichen und unsichtbaren C2PA-Metadaten als KI-generiert gekennzeichnet. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Technologie verantwortungsvoll genutzt wird.
Der Vorstoß von OpenAI wird auch als strategischer Angriff auf etablierte Social-Media-Plattformen wie Meta und Google gesehen, die mit ihren Kurzvideo-Formaten auf Instagram und YouTube unter Druck stehen. Die Sorge vor einer Flut minderwertiger KI-Inhalte, oft als ‘AI Slop’ bezeichnet, wächst, da solche Inhalte die Online-Informationsräume überschwemmen und authentische menschliche Kreativität verdrängen könnten.
Jose Marichal, Professor für Politikwissenschaft an der California Lutheran University, warnt vor den gesellschaftlichen Folgen, wenn das Vertrauen in unsere Informationsumgebung schwindet. OpenAI hat mit Sora 2 ein technologisch beeindruckendes Werkzeug geschaffen, das einer breiten Masse von Nutzer:innen neue kreative Möglichkeiten eröffnet. Gleichzeitig legt das Unternehmen damit aber auch die Verantwortung für den Umgang mit einer potenziell disruptiven Technologie in die Hände von Millionen von Menschen.


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