LONDON (IT BOLTWISE) – In einer zunehmend digitalisierten Welt bleibt der Mensch oft das schwächste Glied in der Sicherheitskette. Dies zeigt der jüngste Vorfall bei Workday, einem führenden Anbieter von HR- und Finanzmanagementlösungen mit Sitz in Kalifornien. Das Unternehmen wurde Ziel eines Social-Engineering-Angriffs, bei dem Angreifer sich als HR- oder IT-Mitarbeiter ausgaben, um sensible Informationen zu erlangen.
Die jüngsten Ereignisse bei Workday verdeutlichen, wie anfällig selbst große Unternehmen für Social-Engineering-Angriffe sind. Die Angreifer nutzten Telefonanrufe und Textnachrichten, um sich als Mitarbeiter der Personalabteilung oder IT auszugeben. Ihr Ziel war es, Zugang zu Konten oder persönlichen Informationen zu erlangen, die für tiefere Angriffe genutzt werden könnten. Workday bestätigte, dass die Angreifer Zugriff auf begrenzte Daten aus einer Drittanbieter-CRM-Plattform erhielten.
Obwohl keine unbefugten Zugriffe auf Kundendaten oder deren Speicherung festgestellt wurden, war die kompromittierte Information hauptsächlich auf allgemein verfügbare Geschäftskontaktdaten wie Namen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern beschränkt. Diese könnten jedoch in zukünftigen Social-Engineering-Kampagnen missbraucht werden. Workday reagierte schnell, um den unbefugten Zugriff zu unterbinden und hat seitdem die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.
Social Engineering bleibt trotz der Entwicklung fortschrittlicher Malware-Varianten eine der effektivsten Methoden für den ersten Zugriff. Laut Unit 42 von Palo Alto Networks begannen 36 % aller Vorfälle zwischen Mai 2024 und 2025 mit einer Social-Engineering-Taktik. Diese Angriffe umgingen technische Kontrollen, indem sie menschliche Arbeitsabläufe ins Visier nahmen, Vertrauen ausnutzten und Identitätssysteme manipulierten. Bemerkenswert ist, dass mehr als ein Drittel dieser Vorfälle nicht auf Phishing zurückzuführen war, sondern auf andere Techniken wie SEO-Poisoning, gefälschte Systemaufforderungen und Manipulation von Helpdesks.
In Großbritannien gab es kürzlich eine Reihe von Social-Engineering-Angriffen auf Helpdesks prominenter Einzelhändler wie Marks & Spencer, Co-op und Harrods. Eine Gruppe namens “DragonForce” setzte erfolgreich Social-Engineering-Methoden gegen deren IT-Helpdesks ein. Das Nationale Cyber-Sicherheitszentrum des Vereinigten Königreichs warnte, dass die Gruppe versuchen könnte, diesen Erfolg zu wiederholen und andere große Unternehmen des Landes ins Visier zu nehmen.

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