BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten von Investorenkonflikten und regulatorischen Herausforderungen zieht sich Valentin Stalf, Mitgründer von N26, aus dem operativen Geschäft zurück und wechselt in den Aufsichtsrat.

Valentin Stalf, Mitgründer des deutschen Fintech-Unternehmens N26, hat angekündigt, seinen Posten als CEO aufzugeben und in den Aufsichtsrat zu wechseln. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der das Unternehmen mit erheblichen Spannungen zwischen Investoren und Gründern sowie neuen regulatorischen Anforderungen durch die BaFin konfrontiert ist. Stalf und sein Mitgründer Max Tayenthal, die zusammen etwa 20 Prozent der Anteile an N26 halten, verhandeln derzeit mit Investoren über eine Neuordnung der Machtverhältnisse.
Ein zentraler Punkt der Verhandlungen ist die Aufgabe der Sonderstimmrechte der Gründer, die ihnen bisher Vetorechte bei wichtigen Entscheidungen sicherten. Im Gegenzug wären Investoren bereit, auf einen Teil ihrer vertraglich zugesicherten Rendite zu verzichten. Diese Rendite, die 2021 bei einer Unternehmensbewertung von 7,7 Milliarden Euro auf 25 Prozent festgelegt wurde, hat in der Vergangenheit für erhebliche Spannungen gesorgt.
Max Tayenthal bleibt vorerst Co-CEO und leitet weiterhin die Banklizenz-Einheit. Dennoch wird erwartet, dass auch er sich mittelfristig aus dem operativen Geschäft zurückziehen könnte. Die Nachfolge von Stalf im Vorstand könnte interimistisch durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Marcus Mosen geregelt werden. Stalf selbst plant, sich künftig verstärkt um den Ausbau seines Family Office zu kümmern und kündigte an, dass in den kommenden zwölf Monaten zwei neue Vorstände berufen werden sollen.
Der geplante Wechsel von Stalf in den Aufsichtsrat ist jedoch nicht unumstritten. Mehrere Mitglieder des Aufsichtsrats äußerten Bedenken, dass ein direkter Übergang von der Geschäftsführung ins Kontrollgremium die Unabhängigkeit des Boards beeinträchtigen könnte. Auch die BaFin wird voraussichtlich ein Mitspracherecht bei der Besetzung haben. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich N26 in einem zunehmend regulierten und wettbewerbsintensiven Marktumfeld stellen muss.

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