PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz des massiven Ausbaus erneuerbarer Energien setzt China weiterhin stark auf Kohlekraft. Im ersten Halbjahr 2025 wurden neue Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von 21 Gigawatt ans Netz angeschlossen, was einen Rekordwert seit 2015 darstellt. Diese Entwicklung wirft Fragen über die langfristigen Klimaziele des Landes auf.

China hat im ersten Halbjahr 2025 eine bemerkenswerte Menge an Kohlekraftwerken ans Netz gebracht, die seit einem Jahrzehnt nicht mehr erreicht wurde. Trotz der Bemühungen um den Ausbau erneuerbarer Energien bleibt die Kohlekraft ein zentraler Bestandteil des chinesischen Energiesystems. Laut einer Analyse des Zentrums für Forschung zu Energie und sauberer Luft (Crea) wurden Kraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 21 Gigawatt angeschlossen, was einen Spitzenwert für ein erstes Halbjahr seit 2015 darstellt.
Die Analysten von Crea prognostizieren, dass bis Ende 2025 insgesamt mehr als 80 Gigawatt an Kohlekraft ans Netz gehen könnten. Diese Entwicklung zeigt, dass China trotz seiner Vorreiterrolle im Bereich der erneuerbaren Energien weiterhin stark auf Kohle setzt. Analystin Christine Shearer betont, dass die Kohlekraft in China keine Anzeichen einer Abschwächung zeigt und noch viele Jahre Teil des Energiesystems sein wird.
Parallel zum Kohleausbau investiert China massiv in grüne Energie. Für 2025 wird ein Zubau von mehr als 500 Gigawatt bei Wind- und Sonnenenergie erwartet. Zum Vergleich: Deutschland hat 2024 knapp 20 Gigawatt bei Solar- und Windenergie sowie Biomasseanlagen zugebaut. Der Ausbau der erneuerbaren Energien trägt dazu bei, dass der CO2-Ausstoß im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent gesunken ist.
Die chinesische Regierung sieht Kohle als Rückhalt, wenn erneuerbare Energien nicht ausreichend Strom liefern. Crea kritisiert jedoch, dass China seine Kohlekraftwerke selten flexibel nutzt. Im ersten Halbjahr 2025 genehmigte Peking neue Kohleprojekte mit einer Gesamtleistung von 25 Gigawatt. Analysten vermuten, dass die Projektträger das Zeitfenster bis 2030 nutzen wollen, um den Höhepunkt der CO2-Emissionen zu erreichen.
China spielt eine entscheidende Rolle im globalen Kampf gegen den Klimawandel. Die Weltgemeinschaft hat sich bereits auf den Ausstieg aus der Kohle geeinigt, um das Klima zu schützen. Dennoch bleibt abzuwarten, welche Energie- und Klimaziele China in seinem nächsten Fünf-Jahres-Plan für die Jahre 2026 bis 2030 festlegen wird.

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